Kunststoffe in der Umwelt

Kunststoffe in der Umwelt sind mittlerweile ein augenscheinliches Problem. Wer aufmerksam in der Natur unterwegs ist, sieht Kunststoffabfälle eigentlich überall. Sie reichern sich in der Umwelt an und können dem Recycling nicht zugeführt werden, weil sie zu kleinteilig zerfallen, weit zerstreut oder zu aufwändig einzusammeln sind. Dabei handelt es sich nicht nur um achtlos entsorgte Verpackungen, manche Kunststoffe können auch bei korrekter Nutzung nicht recycelt werden. Mähfäden von Rasentrimmern, Pflanzenbindegarne oder auch Aufkleber an Obst und Gemüse beispielsweise landen im Kompost und werden mit diesem auf die Felder ausgebracht.

Mit der Frage, ob es eine sinnvolle Option ist, bestimmte Produkte aus biologisch abbaubaren Kunststoffen herzustellen, befasste sich ein über das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördertes Projekt unter dem Titel „BioSinn“.

Über das Projekt hat das Nova-Institut gemeinsam mit einem Experten-Rat aus Industrie, Wissenschaft und Politik 25 Anwendungen identifiziert, für die eine biologische Abbaubarkeit eine gute oder sogar die beste “End-of-Life-Option” darstellt. C.A.R.M.E.N. e.V. hat sich mit einem Sitz im Experten-Beirat beteiligt und daran mitgewirkt, sinnvolle Anwendungen biologisch abbaubarer Kunststoffe zu erarbeiten und relevante Informationen in Form von Steckbriefen auszuarbeiten. Der Eintrag von gut 170.000 Tonnen Kunststoff könnte der Umwelt in Deutschland so dauerhaft erspart werden.

Die Projektergebnisse wurden in einer Broschüre zusammengefasst. Eine englische Version und weitere Informationen finden sich hier.

Weitere Infos zum Projekt stellt das Nova-Institut bereit.