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Hier finden Sie, alphabetisch sortiert, alle wichtige Begriffe zur Energiewende und biobasierten Produkten anschaulich erklärt.

wdt_ID Buchstabe Begriff Beschreibung
1 A Additive Additive (lat. additivum „hinzugegeben, beiliegend“), auch Hilfsstoffe oder Zusatzstoffe genannt, sind Stoffe, die Produkten in geringen Mengen zugesetzt werden, um bestimmte Eigenschaften in Kunststoffen zu erreichen oder zu verbessern.
2 B Bioabfallverordnung Die Bioabfallverordnung befasst sich mit der Verwertung von Bioabfällen auf landwirtschaftlich, forstwirtschaftlich und gärtnerisch genutzten Böden. https://www.gesetze-im-internet.de/bioabfv/
3 b biobasiert Biobasiert bzw. biogen bedeutet, dass ein Produkt ganz oder teilweise aus Nachwachsenden Rohstoffen hergestellt wird.
4 B Bio-Ethanol Ethanol gehört zur Stoffgruppe der Alkohole. Bioethanol erhält man z. B. durch alkoholische Vergärung von Zucker oder Stärke und auch durch die chemische Umwandlung von Zellulose. Es eignet sich aufgrund der hohen Klopffestigkeit gut als Kraftstoff für Ottomotoren. Zumeist wird Bioethanol deshalb in verschiedenen Anteilen Benzin beigemischt. (E5: 5 % Bioethanol, E10: 10 % Bioethanol, E85: 85 % Bioethanol). Da sich die chemischen Eigenschaften des Bioethanols vom Benzin unterscheiden, ist ab einem bestimmten Anteil eine Anpassung der Fahrzeugmotoren erforderlich. Bio-Ethanol kann auch als Basischemikalie für eine Vielzahl biobasierter Produkte eingesetzt werden (z. B. biobasiertes Polyethylen). Auch Produkte des täglichen Bedarfs wie Reinigungsmitte, Deodorants oder Arzneimittel enthalten oft Ethanol.
5 B Biokunststoff Die Begriffe „Biokunststoff“ bzw. „Bioplastik“ sind nicht gesetzlich geschützt und werden daher auch nicht immer einheitlich verwendet. In der Regel versteht man darunter jedoch Kunststoffe, die entweder biobasiert (d.h. aus Nachwachsenden Rohstoffen bestehen) oder biologisch abbaubar sind. Sie können aber auch beide Eigenschaften aufweisen. Nicht immer muss beides gleichzeitig zutreffen.
6 B Biologische Abbaubarkeit Biologische Abbaubarkeit bezeichnet das Vermögen organischer Chemikalien, biologisch, also durch Lebewesen (insbesondere Saprobionten) oder deren Enzyme) zersetzt zu werden.
7 B Bioökonomie Mit Bioökonomie ist eine nachhaltige Form des Wirtschaftens gemeint, die auf der Nutzung von biologischen Ressourcen wie Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen basiert. Hierzu tragen alle Branchen bei, die biologische Ressourcen produzieren, verarbeiten oder in irgendeiner Form nutzen, z. B. Land- und Forstwirtschaft, Energiewirtschaft, Mobilität, Fischerei- und Aquakultur, Chemie und Pharmazie, Nahrungs- und Futtermittelindustrie, industrielle Biotechnologie, Kosmetik-, Papier- und Textilindustrie und Umweltschutz.
8 B Bio-PA (biobasiertes Polyamid) Polyamide werden in der Regel aus Dicarbonsäuren und Diaminen hergestellt. Biobasierte Polyamide sind ganz oder teilweise biobasiert, je nachdem, ob die Dicarbonsäure, das Diamin, oder beide aus Nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden. Aus Rizinusöl gewonnene Sebacinsäure, kann als Monomer für teil-biobasierte Polyamide wie PA 4.10 oder PA 6.10 dienen. Bio-PA kann in Spritzgussanwendungen, für Hohlkörper und Fasern verwendet werden.
9 B Bio-PE (biobasiertes Polyethylen) Aus biobasiertem Ethanol hergestelltes Ethylen dient zur Synthese dieses Drop-In-Biokunststoffs. Der strukturchemisch identische Aufbau ermöglicht die Verwendung von biobasiertem PE in vorhandenen Produktions- und Recyclinganlagen. Bio-PE wir durch die Kettenpolymerisation von biobasiertem Ethylen hergestellt. Es wird z. B. zur Herstellung von Verpackungen, Folien und Flaschen eingesetzt.
10 B Bio-PET (biobasiertes Polyethylenterephthalat) Durch die Substitution von Ethylenglykol durch biobasiertes Ethylenglykol und die Verwendung von fossil basierter Terephthalsäure, wird derzeit meist nur teilbiobasiertes Bio-PET hergestellt. Die Herstellung erfolgt durch chemische Polykondensation von Terephthalsäure (1,4-Benzoldicarbonsäure) und Ethylenglykol. Bei Bio-PET handelt es sich um einen thermoplastischen Kunststoff mit hoher Bruchfestigkeit, der z. B. für Getränkeflaschen, Textilfasern oder Folien genutzt wird.