Lebenszyklusplanung bei Gebäuden

Der Trend zum Ökologischen Bauen existiert schon seit einigen Jahrzehnten. Inzwischen ist auch das Thema Nachhaltigkeit im Baubereich mehr ins Blickfeld gerückt. Für die Umsetzung von Kriterien der Nachhaltigkeit in Bauvorhaben gibt es bereits eine Vielzahl verschiedener Leitfäden, Hilfestellungen und Zertifizierungsmöglichkeiten auf nationaler und internationaler Ebene. Beispiele hierfür sind der Leitfaden Nachhaltiges Bauen, die ECO-BKP Merkblätter aus der Schweiz, Wecobis oder die Zertifizierungskriterien von BNB, DGNB, LEED oder BREEAM.

In der Planung von Gebäuden werden zunehmend Berechnungen und Bewertungen zur Nachhaltigkeit systematisiert. Die Bundesregierung hat hierzu auch den „Leitfaden Nachhaltiges Bauen“ entwickelt. Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) führt Zertifizierungen zur Erfassung und Bewertung der Nachhaltigkeit von Gebäuden durch. Inzwischen bieten einige Softwareanbieter umfangreiche Planungswerkzeuge für die Lebenszyklusplanung an. Diese Softwareprogramme werden mit den Produktdaten gekoppelt. So können Gebäudebilanzierungen über den gesamten Lebenszyklus angefangen von der Herstellung der Gebäudekonstruktion (Neubau) über die Instandhaltung und den Betrieb (Nutzung) bis zum Abriss und der Entsorgung (Rückbau) erstellt werden. Neben Ökobilanzen können so auch Betriebskosten der Gebäude oder die Lebensdauer einzelner Bauteile über lange Zeiträume analysiert und bewertet werden (z.B. mit LEGEP).


Lebensweg eines Gebäudes von der Wiege (Rohstoffe) bis zur Bahre (externe Verwertung/Beseitigung) oder im idealen Falle wieder zur Wiege (Aufbereitung/Verwertung) (eigene Darstellung).