Durchwachsene Silphie

Bereits seit einigen Jahren wird die Durchwachsene Silphie als vielversprechende Alternative zu Mais gehandelt. Sie stammt ursprünglich aus Nordamerika und gehört zur Familie der Korbblütler. Sie ist eine mehrjährige Pflanze und kann gut 15 Jahre genutzt werden. Sie wird auch als Becherpflanze bezeichnet, da die am Stängel zusammengewachsenen Blattpaare einen kleinen Becher bilden, mit dem die Pflanze Tauwasser auffangen und aufnehmen kann. Die Durchwachsene Silphie kann eine Wuchshöhe von bis zu 2,5 m erreichen.

Die Silphie kann als Futterpflanze in der Kleintierhaltung verwendet werden. Durch hohe Masseerträge ist sie jedoch auch für die Erzeugung von Biogas interessant (4.900 m³ Methan/ha) und ist eine gute Bienenweide.

Die Etablierung erfolgt meist durch die Pflanzung von vorkultivierten Jungpflanzen. Im Projekt Donau-Silphie konnten jedoch bereits Erfolge für die Direktsaat der Durchwachsenen Silphie erzielt werden. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie hier. Der Anbau erfolgt Mitte April bis Mitte Juni.

Die Durchwachsene Silphie stellt keine hohen Anforderungen an den Boden, Staunässe sollte allerdings vermieden werden. Die vorkultivierten Pflanzen werden mit einem Abstand von 50 cm zwischen den Reihen und 50 cm innerhalb der Reihe gesetzt. Günstig wirkt sich eine unkrautunterdrückende Vorfrucht aus. Im ersten Jahr ist eine Unkrautbekämpfung unbedingt notwendig, denn die Pflanzen bilden zunächst nur eine Blattrosette am Boden aus. Im zweiten Standjahr schließt sich der Bestand schnell. Dann beginnt ab Juli die leuchtend gelbe Blüte, die die Silphie nicht zuletzt auch zu einer sehr hübschen Energiepflanze macht. Durch ihre Blütezeit von Juli bis September ist die Silphie eine begehrte Bienenweide.

Mit Beginn der Samenreife im September werden Trockensubstanz-Gehalte von 25 bis 30 Prozent erreicht. In diesem Stadium kann sie mit einem normalen Feldhäcksler geerntet und anschließend siliert werden. Sie besitzt gute Silier- und Futtereigenschaften.

Nach der mehrjährigen Nutzung erfolgt der Umbruch der Dauerkultur. Als Nachfrucht ist Getreide zu empfehlen, um den Durchwuchs der Silphie zu vermeiden.