Zukunftskonzepte für Biogasanlagen – 173 Teilnehmende bei C.A.R.M.E.N.-WebSeminarreihe

Für die Biogasbranche ist momentan sowohl eine spannende als auch eine schwierige Zeit. Die ersten Anlagen standen Ende 2020 nach 20 Jahren gesicherter EEG-Vergütung vor der Frage: Wie soll es weitergehen? Dazu veranstaltete C.A.R.M.E.N. e.V. im November 2021 drei WebSeminare, die verschiedene Zukunftskonzepte für den Weiterbetrieb der Anlagen vorstellten.

Grundlage hierfür bildet das im vergangenen Jahr abgeschlossene Forschungsprojekt REzAB (Repoweringmaßnahmen hinsichtlich zukünftiger Aufgaben von Biogasanlagen), in dem u. a. der Leitfaden „Biogas nach dem EEG – (wie) kann’s weitergehen? Handlungsmöglichkeiten für Anlagenbetreiber“ von den Projektpartnern C.A.R.M.E.N. e.V., FH Münster und TH Ingolstadt erarbeitet und veröffentlicht wurde.

In einer fünfteiligen WebSeminarreihe im Herbst 2020 informierte C.A.R.M.E.N. e.V. zu den Inhalten des Leitfadens.

Darauf aufbauend fand nun im November 2021 eine dreiteilige WebSeminarreihe statt, in welcher konkrete Zukunftskonzepte von Unternehmen aus der Biogas-Branche vorgestellt wurden, die die Anlagen auf dem Weg in die Förderperiode 2 unterstützen können.

Mehr als 170 Interessierte – insbesondere aus dem Kreis der Anlagenbetreibenden – nutzten das Angebot, sich online zu informieren und mit den Referenten zu diskutieren.

Zu Beginn der WebSeminarreihe stand das regenerative Speicherkraftwerk und der flexible Betrieb von Biogasanlagen im Fokus. Robert Wasser von der Energethik Ingenieurgesellschaft mbH zeigte die Vorteile der flexiblen Stromerzeugung von Bioenergieanlagen auf und untermauerte diese anhand mehrerer Praxisbeispiele. In Teil 2 der WebSeminarreihe erläuterte Claus Rückert vom Ingenieurbüro Rückert GmbH das Thema effiziente Rührwerkstechnik – insbesondere die Kombination aus hohem Durchmischungsgrad und niedrigem Energieverbrauch – als Baustein einer zukunftsfähigen Biogasanlage. Im dritten und letzten Teil referierte Andreas Lenger von der Arcanum Energy Systems GmbH & Co. KG zu Alternativen zur Verstromung. Dabei lag der Fokus auf der Teilnahme am Kraftstoffmarkt, welche optimalerweise mit einer CO2-Verflüssigung kombiniert werden kann.