Innovative Forschung zu Zukunftsthemen der Landwirtschaft

Der Klimawandel ist eine der größten gesellschaftlichen, ökonomischen und ökologischen Herausforderungen der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft. Dessen Auswirkungen auf Wälder und Felder sind unübersehbar, zum Beispiel durch Trockenschäden an Bäumen. Vor diesem Hintergrund steigt die Bedeutung von praxisrelevanter Forschung. 2023 hat Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber 26 Forschungsvorhaben ausgewählt und dafür insgesamt ein Fördervolumen von elf Millionen Euro zur Verfügung gestellt. „Diese breitgefächerte Palette an Forschungsprojekten unterstützt unsere Landwirte und Waldbesitzer mit konkreten Lösungsansätzen und neu entwickelten Methoden, Techniken und Innovationen. Wir stärken dadurch auch die Wettbewerbsfähigkeit und Resilienz unserer Land- und Forstwirtschaft. Damit sie uns auch in Zukunft nachhaltig und ressourcenschonend mit gesunden Nahrungsmitteln und dem heimischen Rohstoff Holz versorgen kann“, sagte die Ministerin.

Die Forschungsvorhaben werden an den drei Bayerischen Landesanstalten für Landwirtschaft (LfL), für Wein- und Gartenbau (LWG) und für Wald und Forstwirtschaft (LWF) durchgeführt – oft zusammen mit den Bayerischen Staatsgütern sowie Hochschulen und Universitäten. Die ausgewählten Forschungsvorhaben betreffen die Bereiche Öko-Landbau, Biodiversität und besonders auch den Ressourcenschutz. Letzterer wird dieses Jahr fokussiert: Rund 30 Prozent der Mittel fließen in Projekte zum Schutz natürlicher Ressourcen. Zu den weiteren Schwerpunkten zählen Tierwohl, Tiergesundheit, Digitalisierung und Klimaanpassung. „Wir brauchen dringend in allen Bereichen unseres Ressorts sogenannte „Best-Practice-Bewirtschaftungsmodelle“ und „On-Farm-Forschung“, also konkrete Beispiele, die schnell in der Praxis einsetzbar sind. Denn wir müssen die Produktivität unserer Landwirte weiter verbessern, aber gleichzeitig die Ressourcen schützen und die Biodiversität erhalten“, so Ministerin Kaniber.

Die Nachwachsenden Rohstoffe stellen ein breites Feld der Untersuchungen dar: Zum Beispiel wie sich Nasskulturen aus moorbodenschonender Bewirtschaftung in der Papier- und Kartonagenherstellung nutzen lassen. Oder, wie Mähgut aus Straßenbegleitgrün alternativ verwertbar ist. Zudem werden Agroforstsysteme weiter erforscht. „Auch die Forschungsprojekte rund um Nachwachsende Rohstoffe stehen im Zeichen des Klimawandels und der gesellschaftlichen Ansprüche an Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz. Funktionierende Wertschöpfungsketten sind beispielsweise ein essenzieller Punkt für die Akzeptanz der geplanten Wiedervernässung von Mooren. Hier sollen uns die Forschungsergebnisse weiter voranbringen“, so Ministerin Kaniber.

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