Zum 17. Mal traf sich die Branche beim Oberfränkischen Biogas Fortbildungsseminar

Schon zum 17. Mal fand am 03. März das oberfränkische Biogas Fortbildungsseminar statt. Wie in den vergangenen Jahren wurde die Veranstaltung digital als WebKonferenz durchgeführt – allerdings voraussichtlich letztmals, denn 2024 will man sich wieder vor Ort im traditionellen Veranstaltungsort Kloster Banz treffen.

Nachdem das Seminar viele Jahre vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Münchberg unter der Federführung des Landtechnikberaters Rainer Schubert organisiert worden war, lag die Durchführung nun zum zweiten Mal in den Händen von C.A.R.M.E.N. e.V. . Nach der Begrüßung der ca. 120 Teilnehmenden durch Moderator Robert Wagner, C.A.R.M.E.N. e.V., gab zum Auftakt traditionell Rainer Prischenk, Bereichsleiter Landwirtschaft bei der Regierung von Oberfranken, einen Überblick über aktuelle Themen und Herausforderungen aus Sicht der Landwirtschaftsverwaltung. Insbesondere ging er nochmals auf die veränderten Aufgabenfelder der Landwirtschaftsämter nach der Verwaltungsreform im Jahr 2021 ein. Ebenso stellte er die aktuellen Angebote der Ämter für den Themenbereich Biogas an die Landwirte heraus.

Im ersten der beiden Hauptvorträge nahm Dr. Helmut Loibl, Paluka Rechtsanwälte Loibl Specht PartmbB, die Zuhörenden auf eine Reise durch aktuelle Rechtsthemen im Bereich Biogas mit. So beleuchtete er die Strom- und Wärmepreisbremse, aber auch die temporäre Aufhebung der Höchstbemessungsleistung und ging auf rechtliche Fallstricke im Zusammenhang mit den einzelnen Regelungen ein. Einen weiteren Schwerpunkt stellte die durch die angehobenen Höchstwerte attraktiver gewordene Teilnahme an den Ausschreibungen dar. Schließlich diskutierte er auch den an Bedeutung gewinnenden Bereich Gasaufbereitung und Kraftstoffherstellung.

Im Anschluss an die Mittagspause übernahm es Dr. Stefan Rauh, Geschäftsführer des Fachverbandes Biogas, Biogas in den Kontext der aktuellen Gesetzes- und Verordnungsprozesse einzuordnen. So beschrieb er zunächst die widersprüchlichen Signale der Berliner Energiepolitik im vergangenen Jahr und stellte insbesondere die vielfältigen Herausforderungen im Zusammenhang mit der Umsetzung der Nachhaltigkeitsverordnungen vor. Darüber hinaus blickte er auf die in naher Zukunft anstehenden Gesetzesvorhaben, insbesondere die „nachhaltige Biomassestrategie“, voraus und leitete daraus Prognosen für die Rolle von Biogas auf den verschiedenen Märkten ab.

Zum Abschluss referierte Moderator Wagner über den Markt für das in der Biomethan-Verfahrenskette anfallende Kohlendioxid und beleuchtete Chancen sowie Herausforderungen im Zusammenhang mit einem Einstieg in die kommerzielle Vermarktung des Rohstoffs Kohlendioxid.

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