Unterschiedliche Meinungen zum Einsatz von Koppelprodukten in Biogasanlagen

Im Rahmen des Projektes LaRA (Landwirtschaftliche Rest- und Abfallstoffverwertung – Lösungsansätze zur technischen Anpassung bestehender Biogasanlagen für die Nutzung faseriger Reststoffe) wurden 15 Praxisbiogasanlagen untersucht, die schwer vergärbare Substrate (Mist, Stroh, Landschaftspflegegras) einsetzen. Darauf aufbauend sollen Betreibenden von Biogasanlagen durch einen Leitfaden Lösungsansätze an die Hand gegeben werden, wie solche Koppelprodukte verstärkt in der Biogasanlage genutzt werden können. Der Leitfaden steht ab Ende 2022 zum kostenfreien Download auf unserer Homepage zur Verfügung.

In diesem Rahmen wurde Anfang 2022 eine Umfrage durchgeführt, die sich an die allgemeine Bevölkerung, die Landwirtschaft und Biogasanlagenbetreibende richtete.

Die Kernfrage der Umfrage wird durch die untenstehende Grafik beschrieben:

Sie zeigt deutlich, wie unterschiedlich die befragten Gruppen den Einsatz von Koppelprodukten sehen. Die Anlagenbetreibenden stehen ihm eher kritisch gegenüber. Nur 5 % bewerten ihn als einfach oder sehr einfach. Hintergrund könnte sein, dass viele Biogasanlagen überwiegend mit leicht vergärbaren Energiepflanzen und flüssigen Wirtschaftsdüngern betrieben werden und dafür technisch und baulich ausgestattet sind. Der Einsatz von Koppelprodukten bringt hingegen einen höheren Aufwand mit sich.

Die anderen Interessensgruppen sehen den Einsatz weitaus positiver. Ursache könnte hier die verbesserte Akzeptanz durch die vermiedene Teller-Tank-Diskussion (Bevölkerung) und die Entspannung am Flächen- und Pachtmarkt (Landwirtschaft) sein.

Die gesamte Auswertung der Umfrageergebnisse finden Sie in diesem Hintergrunddokument.