Holzheizwerke und Wärmenetze optimieren

In Bayern werden derzeit etwa 3.500 Holzheizwerke und –heizkraftwerke betrieben. Sie liefern jährlich rund 6,4 Terawattstunden Wärme, etwa 280 Anlagen arbeiten mit Kraft-Wäme-Kopplung. Diese Infrastruktur gilt es langfristig zu erhalten und zu optimieren.

Biomasseheizwerk
Biomasseheizwerk

Bei älteren Heiz(kraft)werken lässt sich schon durch einfache Maßnahmen ein signifikantes Verbesserungspotenzial erschließen. Ziele der Betriebsoptimierung können beispielsweise sein:

  • eine Brennstoffeinsparung,
  • eine Reduzierung der Wärmeverluste und des Hilfsenergiebedarfs,
  • eine bessere Auslastung der Anlage,
  • eine Leistungssteigerung,
  • eine Verlängerung der Lebensdauer der Anlagenkomponenten.

Modernisierungen und Verbesserungen haben sowohl die Technik als auch die Wirtschaftlichkeit im Blick. Sie bewirken in der Regel neben einer Funktions- und Effizienzverbesserung auch eine Verminderung von Schadstoffemissionen.

Wärmeerzeugung und Wärmeverteilung optimieren

Der Wärmeerzeuger wird häufig auf die folgenden Aspekte analysiert:

  • Betriebsverhalten,
  • momentane Leistung,
  • Takten,
  • Temperaturverlauf,
  • Betriebsstabilität,
  • Schadstoffemissionen,
  • Sichtkontrolle,
  • Analyse des Wärmeträgers.

Beim Verteilnetz interessieren beispielsweise die Wärmeverluste und der Hilfsenergieaufwand, also unter anderem der Pumpstrombedarf und die Dimensionierung der Pumpen.

Des Weiteren gilt es, Reinigungs- und Kontrollarbeiten zu optimieren, generell die Kosten für Wartung und Unterhalt zu minimieren sowie vertragliche Regelungen und überhaupt die Wirtschaftlichkeit im Auge zu behalten.

Erweiterungen der Anlage und eine Verdichtung des Verteilnetzes, also die Versorgung zusätzlicher Kunden im bestehenden Wärmenetz, erfordern im Vorfeld eine sorgfältige Analyse des Bestandes und die Ausarbeitung möglicher Sanierungsszenarien.

Grenzen der Betriebsoptimierung

Allerdings muss auch festgestellt werden: Etliche Qualitätsmängel, die auf Versäumnisse der Planung zurückgehen, lassen sich im Nachhinein kaum noch korrigieren. Gerade bei langfristigen und hochinvestiven Infrastrukturprojekten, zu denen Holzheizwerke mit ausgedehntem Wärmenetz zählen, ist eine sorgfältige Planung durch fachkundige Personen unbedingt notwendig und nicht durch nachträgliche Optimierungsbemühungen zu ersetzen. Die Planung von Holzheizwerken und Wärmenetzen ist keine Aufgabe für Laien!

Biomasseheizwerk
Biomasseheizwerk

Mehr Qualität, bitte!

Erfolgreiche Betriebsoptimierungen werden systematisch angegangen. Grundlegend dafür sind ein Monitoring der Anlage, also die messtechnisch-analytische Erfassung des Betriebsverhaltens, und ein Betriebsoptimierungskonzept.

Professionelle Hilfestellung bietet das Dienstleistungsangebot von C.A.R.M.E.N., beispielsweise die C.A.R.M.E.N.-Betriebsanlayse: Ein unabhängiger, von C.A.R.M.E.N. gestellter Experte analysiert den Zustand des Holzheizwerkes im Rahmen eines messtechnisch unterstützten Monitorings und erarbeitet sachliche Informationen zum Sanierungs- und Optimierungspotenzial.

Während die Betriebsanalyse für bestehende Anlagen konzipiert wurde, ist das projektbezogene Qualitätsmanagement QM Holzheizwerke ein Instrument für die Verbesserung von Effizienz, Kosten und Betriebssicherheit neu geplanter Holzheizwerke. Es baut auf den Sachverstand gelernter Planer auf, vertieft das bestehende Wissen und bietet mit dem Qualitätsbeauftragten eine Zweitmeinung im Planungs- und Realisierungsprozess.