Gedanken zum Holz – der Stoff aus dem die Bäume sind

Stolz auf Holz

Wir wollen Ihnen Lust auf Holz machen. Lesen Sie hier, warum das Holz ein besonderer Werkstoff ist und – wörtlich genommen – ein Wert-Stoff. Sie werden überrascht sein, mit welchen Eigenschaften sich Holz als Baustoff empfiehlt. Sie werden alte Vorurteile überdenken. Sie bekommen einen Einblick in den unterschätzten Wirtschaftssektor Forst, Holz, Papier. Doch wie Holz riecht, wie es anfühlt und wie es sich mit Holz lebt und arbeitet – das erfahren Sie nur, wenn Sie den natürlichsten aller Baustoffe selbst verwenden.
Dazu laden wir Sie ein.

Das grüne Gold

Im Wald wächst Zukunft: Holz! Schon jetzt wächst mehr als wir nutzen und steigt die Waldfläche von Jahr zu Jahr. Der Bayerische Wald ist sogar die Holzregion Nummer eins in Europa: Während in Deutschland in einem Hektar Wald 320 Kubikmeter Holz stehen, sind es im Bayerischen Wald 433 Kubikmeter Holz je Hektar. Zum Vergleich in Österreich sind es 325 Kubikmeter Holz je Hektar und in der Schweiz (Europas Spitzenwert!) 336 Kubikmeter Holz je Hektar.

Holz ist wertvoll

„Ist ein Auto teuer?“ – „Es kommt darauf an“ und ein Haus aus Holz? Ist das teuer? Auch ein Haus ist nicht deshalb teuer nur weil es aus Holz gebaut ist. Die Quadratmeter, der Entwurf und die Ausstattung machen den Unterschied. Richtig ist: Mit Holz können Sie nicht beliebig schlecht und billig bauen. Ein Holzhaus hat immer einen Mindeststandard der in den verschiedenen Eigenschaften des Holzes liegt. Ein Holzhaus besticht immer durch sein Raumklima
und seine flexiblen Gestaltungsmöglichkeiten. Zudem ist mit Holz ein schlanker Wandaufbau möglich: Das spart Platz und schafft mehr Raum.

Gut zu wissen: Bei gleicher Grundfläche bekommen Sie im Holzhaus 5 – 8 % mehr Wohnfläche.

Holz macht gutes Klima

Wälder entziehen der Atmosphäre Kohlendioxid in großen Mengen und speichern den enthaltenen Kohlenstoff im Holz. An Stelle der gefällten kommen wieder Bäume nach, die bei ihrem Wachstum erneut Kohlendioxid aufnehmen. Das geerntete Holz behält seine Speicherwirkung über die gesamte Nutzungsdauer. Jeder Kubikmeter Holz speichert Kohlenstoff aus 1 Tonne Kohlendioxid und setzt 300 Kubikmeter Sauerstoff frei. Jedes verwendete
Stück Holz – vom Kinderspielzeug bis zum Holzhaus – entlastet unsere Umwelt nachhaltig vom Klimakiller Kohlendioxid. In einem Holzhaus stecken bis
zu 80 Tonnen Kohlendioxid.

Der Bayerische Wald lagert in jeder Minute 8 Tonnen Kohlendioxid ein.

Holz wehrt sich

Die Angst vor Feuer begleitet uns Menschen seit wir sesshaft geworden sind. Obwohl verbautes Holz Vorteile in seinem Brandverhalten vorweisen kann: Kein anderer Baustoff schützt sich selbst, kein anderer Baustoff bleibt so lange stabil, bei keinem anderen Baustoff ist der Brandfortschritt und damit die Gefahr so genau berechenbar.

Je Minute verbrennt weniger als 1 mm des Querschnittes eines Holzbalkens.

Holz ist modern

Im Schlafzimmer will man es gemütlich, in der Küche langlebig und pflegeleicht, Einzelmöbel sollen vor allem was hermachen, und der Esstisch die
ganze Familie und Gäste erfreuen… All das geht mit Holz! Holz ist altmodisch? Schon lange nicht mehr! Das Naturmaterial Holz lässt sich so vielfältig gestalten, dass für jeden Geschmack das Richtige dabei ist. Modern ist eine Frage des Entwurfs, nicht des Materials! Zeitgemäß schlichte
Formen wirken in Kombination mit Holz nicht etwa kühl, sondern wohnlich!

Holz ist pure Energie

Ob Kachelofen oder Zentralheizung, Scheitholz, Pellets oder Hackschnitzel – Holz ist ein umweltfreundlicher und komfortabler Energieträger. Seine behagliche Wärme ist unübertroffen. Im Gegensatz zu anderen Brennstoffen gibt Holz bei seiner Verfeuerung nur so viel Kohlendioxid ab, wie es bei seinem Wachstum aufgenommen hat und gilt daher als CO2-neutral. Wer mit regionalem Holz heizt, fördert auch unsere Betriebe. Vom Waldbauern bis zum Lieferanten – das Geld bleibt in der Region!

2,5 Kilo Holz erzeugen die gleiche Wärme wie 1 Liter Öl. Damit können über 400 Liter Wasser auf Duschtemperatur erwärmt werden!

Beispiel Lebensraum Bayerischer Wald

Der Bayerische Wald ist zusammen mit dem Böhmerwald die größte zusammenhängende Waldfläche Mitteleuropas. Auf 6.000 Quadratkilometern leistet er einen einzigartigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt, sorgt für saubere Luft und sichert unsere Versorgung mit klarem Trinkwasser. Für die Menschen der Region ist der Wald ihre Heimat, sie finden in ihm zu allen Jahreszeiten Ruhe und Erholung, ebenso wie Millionen Besucher jährlich. Und: Nachhaltige Bewirtschaftung, wie sie im Bayerischen Wald seit Jahrhunderten praktiziert wird, macht den Wald nicht kaputt. Ganz im Gegenteil: Sie sorgt dafür, dass der Wald erhalten bleibt und auch in Zukunft all seine wichtigen Funktionen erfüllen kann.

Der Bayerische Wald ist Lebensraum für über 14.000 Tier- und 6.000 Pflanzenarten.

Holz ist dauerhaft

Holz ist von Natur aus langlebig und Bauten aus Holz sind ebenso beständig wie solche aus anderen Materialien. Auf die Auswahl der passenden Holzart und die Verarbeitung kommt es an! Eine Fassade aus Lärche wird mit den Jahren silbergrau – nicht schwarz. Nur eine dauerhafte Durchfeuchtung führt zu Schädigung und Verringerung der Lebensdauer. Clevere Konstruktionen halten Feuchtigkeit vom Holz fern oder leiten sie schnell ab. So verhindern z. B. großzügige Dachüberstände, dass Schlagregen an die Außenwände gelangt und die Hinterlüftung von Fassaden sorgt dafür, dass Feuchtigkeit schnell wieder verdunstet.

Das älteste Kleinbauernhaus der Region wurde 1436 in Holzbauweise erbaut.

Holz schafft Arbeit in der Region

14.000 Menschen im Bayerischen Wald beziehen ihr Einkommen direkt aus ihrer beruflichen Tätigkeit mit Holz. Die „Holzprofi s“ finden Arbeit bei einem der 1.600 eingetragenen Handwerksmeister oder bei den Holzindustriebetrieben der Region. Die Auswahl fällt nicht leicht. Von B wie Bürstenmacher bis zum Z wie Zimmerer, vom Kaugummipapier bis zum Schreibblock – schon jetzt wird das regionale Holz hier in der Region sehr weit veredelt. Dazu kommen mehr als 30.000 Waldbesitzer, die sich die Arbeit machen, den Bayerischen Wald – auch für uns alle – zu pfl egen. Auch Sie erhalten ein mehr oder weniger regelmäßiges Einkommen aus dem Holzverkauf.

Holz ist gesund

Häuser und Einrichtungen aus Holz haben einen positiven Effekt auf die Gesundheit! Holz sorgt rund ums Jahr für ein ideales Raumklima. Es wirkt feuchtigkeitsregulierend, nimmt Schadstoffe aus der Luft auf und ist zudem unproblematisch zu reinigen und zu pflegen. Da können nicht nur Allergiker aufatmen! Und: Holz in unserer Umgebung erleichtert konzentriertes Lernen und Arbeiten, sorgt für erholsamen Schlaf und das Herz muss weniger leisten.

Unsere Kinder sparen sich bis zu 8.600 Herzschläge pro Tag wenn sie in Klassenzimmern mit viel Holz unterrichtet werden.

Holz ist Zukunft

Im Bayerischen Wald wird seit Jahrhunderten das Prinzip der nachhaltigen Forstwirtschaft angewendet. Dies bedeutet, dass nicht mehr Holz geerntet wird als
nachwächst. In den letzten Jahren haben der Holzvorrat und die Waldfläche in der Region sogar zugenommen. Es gibt also immer mehr Wald im Bayerischen Wald! Wer regionales Holz nutzt sorgt dafür, dass der Wald auch in Zukunft nachhaltig bewirtschaftet wird und für die zukünftigen Generationen in all seinen Funktionen erhalten bleibt. Als Arbeitgeber, als Rohstofflieferant, als Lebensraum für unzählige Pflanzen und Tiere, als attraktive Freizeit- und Tourismusregion, als Klimaschützer und nicht zuletzt als unsere Heimat.

Seit 1981 ist unser Wald um 15.000 Hektar größer geworden, also pro Jahr um die Fläche einiger hundert Fußballfelder.