Ländererfahrungsaustausch Windenergie in Stralsund

Zum Ländererfahrungsaustausch Windenergie trafen sich am 15. und 16. September 2022 Vertreterinnen und Vertreter der Länderenergieagenturen, die Fachagentur Windenergie an Land, das Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende sowie C.A.R.M.E.N. e.V. Gastgeber des Treffens im historischen Rathaus in Stralsund war die Landesenergie- und Klimaschutzagentur Mecklenburg-Vorpommern. Ziel der halbjährlich stattfindenden Treffen ist neben dem fachlichen Austausch das Anstoßen gemeinsamer Kooperationen.

Nach einer Begrüßung durch Heino Tanschus, erster Stellvertreter des Oberbürgermeisters der Hansestadt Stralsund, folgten fachliche Impulsvorträge. Michael Krieger vom Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende mit Sitz in Berlin referierte zu „Verbesserungen der Rahmenbedingungen für Konfliktklärungen vor Ort“. Dem Thema der Akzeptanz für die Windenergie widmete sich im Anschluss auch Nicole Lüdi von der Fachagentur Windenergie an Land aus Berlin mit einem Kurzvortrag zur „Auswertung der Akzeptanzumfrage und Vorstellung des Infoprojekts“. Die politisch-rechtlichen Rahmenbedingungen beleuchtete Claudia Bredemann, ebenfalls Fachagentur Windenergie an Land in ihrem Impuls zur „Fortschreibung Osterpaket etc. – was kommt noch?“. Das aktuelle Thema „Schwefelhexafluorid (SF6) in Windkraftanlagen“ griff abschließend Eike Müller von der Klimaschutzagentur Region Hannover auf.

Von links: Iris Wessolowski (LEKA MV), Frank Schindler (ThEGA), Stefan Thieme-Czach (SAENA), Alexander Widmann (C.A.R.M.E.N. e.V.), Nicole Lüdi (FA Wind), Tobias Scholz (NRW.Energy4Climate), Thomas Platzek (ThEGA), Claudia Bredemann (FA Wind), Matthias Poloczek (NRW.Energy4Climate), Anna Forke (LEA Hessen), Michael Krieger (KNE), Eike Müller (Klimaschutzagentur Region Hannover), Maike Striewski (WFBB). Nicht im Bild: Gunnar Wobig (LEKA MV) und Sandra Borchert (LEKA MV). Foto: Sandra Borchert

Im Anschluss an die Kurzvorträge folgte Raum für Diskussionen sowie weiteren Austausch. Die Vertreterinnen und Vertreter der Länderenergieagenturen und weiteren Beratungseinrichtungen berichteten von ihren aktuellen Tätigkeiten sowie der Lage vor Ort. Dabei wurden insbesondere politisch-rechtliche Neuerungen auf Bundesebene und ihre Auswirkungen auf das jeweilige Bundesland erörtert, wie etwa das neue „Wind-an-Land-Gesetz“. Das Gesetz hat zum Ziel, die Windenergie an Land deutlich auszubauen. Dafür sollen Planungs- und Genehmigungsverfahren von Windenergieanlagen beschleunigt sowie die notwendigen Flächen bereitgestellt werden. Bis 2032 müssen zur Erreichung der EEG-Ausbauziele zwei Prozent der Bundesfläche für die Windenergie an Land ausgewiesen werden.

Weitere Fokusthemen für die anwesenden Expertinnen und Experten waren der Natur- und Artenschutz, die Akzeptanz der Windenergie an Land sowie das Recycling von Windenergieanlagen. Das nächste Treffen wird im Frühjahr bei C.A.R.M.E.N. e.V. am KoNaRo – Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe in Straubing stattfinden.

Am Ländererfahrungsaustausch beteiligte Organisationen:

  • C.A.R.M.E.N. e.V.
  • Fachagentur Windenergie an Land e.V.
  • Klimaschutzagentur Region Hannover gemeinnützige GmbH
  • Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende KNE gGmbH
  • LEA LandesEnergieAgentur Hessen GmbH
  • LEKA MV Landesenergie- und Klimaschutzagentur Mecklenburg-Vorpommern GmbH
  • NRW.Energy4Climate GmbH
  • Sächsische Energieagentur – SAENA GmbH
  • Thüringer Energie- und GreenTech-Agentur GmbH (ThEGA)
  • Wirtschaftsförderung Land Brandenburg GmbH (WFBB)