Das Verbundvorhaben LaRA – C.A.R.M.E.N. e.V. beteiligt

Das am 01. November 2019 gestartete Verbundvorhaben „Landwirtschaftliche Rest- und Abfallstoffverwertung – Lösungsansätze zur technischen Anpassung bestehender Biogasanlagen für die Nutzung faseriger Reststoffe“ (LaRA) ermittelt Lösungsansätze für den Einsatz von landwirtschaftlichen Rest- und Abfallstoffen in Biogasanlagen. Das Vorhaben wird von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) mit Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördert und hat eine Laufzeit von zweieinhalb Jahren.

Das Institut für neue Energie-Systeme der Technischen Hochschule Ingolstadt leitet federführend das Verbundvorhaben und fokussiert sich in enger Zusammenarbeit mit dem Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB) in Potsdam auf die Entwicklung von Lösungsansätzen zur Schaffung optimaler prozess- und anlagentechnischer Rahmenbedingungen. Darüber hinaus ist C.A.R.M.E.N. e.V. für die ökonomische und sozioökomische Analyse sowie die projektpartnerübergreifende Erstellung und Druck eines zusammenfassenden Leitfadens zuständig. Ein Überblick der detaillierten Aufgabenverteilung im Projekt wird in Abbildung 1 gegeben.

Das Verbundvorhaben LaRA.

Als Motivation hinter dem Projekt stehen die bisher wenig genutzten Potentiale im Bereich der Vergärung von Stroh, Mist und Landschaftspflegegras. Dem gegenüber stehen beispielsweise Anforderungen an den Substrateinsatz bei der Teilnahme an den Ausschreibungen („Maisdeckel“), steigende Anbau-, Lagerungs- und Ausbringungskosten sowie sinkende Vergütungen. Des Weiteren sind klimabilanzielle Fragestellungen und die gesellschaftliche Akzeptanz wesentliche Kriterien für die Zukunftsfähigkeit der Biogaserzeugung und -nutzung. Dies erfordert langfristig einen Wechsel auf alternative und teilweise kostengünstigere Substrate, die an einigen Standorten bereits vorhanden aber ungenutzt sind.

Die übergeordnete Zielsetzung des Verbundvorhabens besteht in der Entwicklung von Lösungsansätzen zur Schaffung optimaler prozess- und anlagentechnischer Rahmenbedingungen für die Verwertung faserhaltiger Rest- und Abfallstoffe in landwirtschaftlichen Biogasanlagen. Die Untersuchungen und anschließende Konzeptionierung sollen  neben der Berücksichtigung prozess- und anlagentechnischer Fragestellungen auch ökonomische und soziale Aspekte einbinden. Es sollen zu jeder der drei Reststoffkategorien (Stroh, Mist und Landschaftspflegegras) fünf Biogasanlagen ausgewählt und analysiert werden. Dabei wird angestrebt, pro Reststoffkategorie eine Anlage während der Umstellung begleitend zu betreuen. Abschließend werden die Ergebnisse der Untersuchungen in Form einer Handlungsempfehlung Anlagenbetreibern sowie allen Interessierten zugänglich gemacht.

Das Verbundvorhaben wird gefördert durch das BMEL aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.

Circa 2.850 Zeichen, Abdruck frei, Belegexemplar erbeten.