Aktualisierte C.A.R.M.E.N.-Marktübersicht Elektrolyseure 2023 jetzt verfügbar!

Wasserstoff (H2) gilt als wahres „Multitalent“ und entscheidend für das Erreichen der Klimaziele und das Gelingen der Energiewende. Aufgrund der steigenden Nachfrage nach dem Thema Wasserstoff und dessen Herstellung hat C.A.R.M.E.N. e.V. 2021 zum ersten Mal die Marktübersicht Elektrolyseure veröffentlicht, um den bestehenden Markt von Herstellern von Elektrolyseuren abzubilden und ein Informationsangebot aufzubauen.

Nun wurde die C.A.R.M.E.N.-Marktübersicht aktualisiert. Von Mai bis Juni 2023 fand die Abfrage der aktuellen Produkte statt. Neben Angaben zur benötigten Wasserqualität, den zulässigen Temperaturen und der Lebensdauer des Stacks wurden auch Informationen zum Gesamtwirkungsgrad, der H2-Qualität nach Aufbereitung sowie zum Wartungsintervall abgefragt.

Die Publikation enthält 96 Systeme von 19 Anbietern und ist kostenlos abrufbar.
https://www.carmen-ev.de/service/marktueberblick/marktuebersicht-elektrolyseure/

Die Marktübersicht Elektrolyseure dient Interessierten als transparente und aktuelle Informationsquelle.
Hersteller, welche noch nicht in der Veröffentlichung gelistet sind, können sich per E-Mail an ptg@carmen-ev.de wenden. Nutzen Sie die Möglichkeit, Ihre Systeme einem interessierten Personenkreis zugänglich zu machen.

Zum Hintergrund:
Spätestens mit der Verabschiedung der Nationalen Wasserstoffstrategie (NWS) im Juni 2020 durch die Bundesregierung scheint bundesweit ein neuer Hype um H2 entstanden zu sein. Die NWS sieht eine starke und nachhaltige inländische Wasserstoffproduktion und -verwendung als unverzichtbar an. Die Bundesregierung schätzt den Wasserstoffbedarf in Deutschland bis 2030 auf 90 bis 110 TWh. Bis 2030 sollen dafür Erzeugungsanlagen von bis zu 5 GW (bzw. gemäß Koalitionsvertrag Anhebung auf 10 GW) Gesamtleistung in Deutschland, einschließlich der dafür erforderlichen Offshore- und Onshore-Energiegewinnung, entstehen. Dabei sei sicherzustellen, dass die durch die Anlagen induzierte Nachfrage nach Strom nicht zu einer Erhöhung der CO2-Emissionen führt.

Vor Verabschiedung der Nationalen Wasserstoffstrategie legte die Bayerische Staatsregierung mit einer eigenen Wasserstoffstrategie im Mai 2020 vor. Diese setzt einen Fokus unter anderem auf den Ausbau von Tankstellen und Fahrzeugen für Wasserstoff und plant, das flächengrößte Bundesland zu einem führenden Standort für H2-Technologien weiter auszubauen.
Auch auf europäischer Ebene gibt es seit Juli 2020 eine übergreifende Wasserstoff-Strategie (EU hydrogen strategy). Diese sieht in einer ersten Phase von 2020 bis 2024 die Installation von Elektrolyseuren mit einer Kapazität von mindestens 6 GW sowie die Produktion von bis zu einer Million Tonnen grünem Wasserstoff vor.