Moore und Paludikulturen: eine große Chance für den Klimaschutz!

C.A.R.M.E.N. e.V. veranstaltet erfolgreiches digitales Forum mit 240 Teilnehmenden

Staatsministerin Michaela Kaniber begrüßte am Montag, den 14. März rund 240 Teilnehmende zum 29. C.A.R.M.E.N.-Forum. Die digitale Veranstaltung fand in Kooperation mit der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) statt und diskutierte die Möglichkeiten und Chancen von Moorflächen und Paludikulturen.

Ministerialdirigent Rudolf Escheu, Vorstandsvorsitzender von C.A.R.M.E.N. e.V., begrüßte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. „Das Forum ist seit Langem fester Bestandteil im C.A.R.M.E.N.-Jahr.“ Auch mit dem diesjährigen Programm werde wieder ein aktuelles und wichtiges Thema behandelt.

Michaela Kaniber, Bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, betonte in ihrer Eröffnungsrede die Bedeutung der Bewirtschaftung von Moorflächen. „Die erzeugte Biomasse aus Paludikulturen könnte beispielweise auf der einen Seite energetisch genutzt werden und auf der anderen Seite Baustoffe liefern.“ Bereits seit vielen Jahren werden Maßnahmen für den Moorschutz unterstützt, wie unter anderem durch die Flurneuordnung. Es sei wichtig, nicht aufzugeben und Unterstützung durch die Forschung zu haben, so Kaniber. „Egal, was wir machen – wir brauchen die Akzeptanz. Dafür müssen wir von Anfang an Hand in Hand mit unseren Landwirten in einer ordentlichen Kooperation stehen.“

Die Staatsbetriebe, wie die Staatsgüter und Staatsforsten, seien dabei, Konzepte zur Anhebung des Grundwasserstandes auf staatlichen Flächen zu entwickeln und auch umzusetzen. „Wir nehmen unsere Vorbildfunktion sehr ernst.“ Kaniber verwies auf ein Projekt im Donaumoos, das größte zusammenhängende Niedermoor in Bayern.

Der Freistaat reserviere bayernweit jährlich bis zu 20 Millionen Euro für die Umwandlung von Acker- in Dauergrünland sowie für extensive Beweidungsmaßnahmen und Paludikulturen auf Moorflächen. „Auf 20.000 Hektar möchten wir moorverträgliche Bewirtschaftungsformen etablieren. Das ist sehr ambitioniert, aber der Mensch lebt von herausragenden Zielen“, schloss Kaniber.

Im Anschluss an die Eröffnung folgten insgesamt zehn Vorträge von Expertinnen und Experten der Branche. So wurden beispielsweise aktuelle Forschungsprojekte vorgestellt und auch Nutzungsmöglichkeiten von Mooren sowie auf Moorflächen angebauter Biomasse.

Christian Leuchtweis, stellvertretender Geschäftsführer von C.A.R.M.E.N. e.V., bedankte sich am Ende der Tagung bei allen Referierenden, Moderierenden und Teilnehmenden für ein weiteres gelungenes und interessantes C.A.R.M.E.N.-Forum.

C.A.R.M.E.N. e.V. feiert 2022 30-jähriges Bestehen. Staatsministerin Kaniber gratulierte dem Netzwerk im Rahmen ihrer Eröffnungsrede zum Jubiläum. „1992 wurde C.A.R.M.E.N. e.V. auf Initiative des Landwirtschaftsministeriums gegründet.“ Das Akronym habe sich seither nicht verändert, aber ein Stück weiterentwickelt. Denn 2004 wurde das Themenspektrum von den Nachwachsenden Rohstoffen auf alle Erneuerbare Energien erweitert (C.A.R.M.E.N. e.V., Centrales Agrar-Rohstoff Marketing- und Energie-Netzwerk). „Ich glaube nicht, dass die Arbeit von C.A.R.M.E.N. e.V. ausgehen wird“, so die Staatsministerin.

Das Jubiläum wird über das ganze Jahr mit unterschiedlichen Aktionen, wie einer Veranstaltungsreihe oder 30er-Fakten, gefeiert. Höhepunkt im Jubiläumsjahr wird das 30. C.A.R.M.E.N.-Symposium am 4. und 5. Juli in Straubing.

Weitere Informationen finden Sie unter www.carmen-ev.de