Mit der neuen EU-Verpackungsverordnung (PPWR) erkennt die EU die Bedeutung industriell kompostierbarer Kunststoffe für bestimmte Verpackungen an. Ziel ist es, die Getrennterfassung von Bioabfällen zu verbessern und Mikroplastik zu reduzieren.
Die Initiative Natürliche Kreislaufwirtschaft e.V. (INAK) hat gemeinsam mit Industrievereinigung Kunststoffverpackungen (IK), Plastics Europe Deutschland, European Bioplastics, Polykum, C.A.R.M.E.N. und dem nova-Institut ein Positionspapier veröffentlicht. Es enthält konkrete Empfehlungen zur nationalen Umsetzung der PPWR.
Forderung: Kompostierbare Obst- und Gemüsebeutel verpflichtend machen
Im Fokus steht die gesetzliche Einführung kompostierbarer Kunststofftragetaschen für Obst und Gemüse. Diese leisten mehrfach einen Beitrag zur Nachhaltigkeit:
- Hygienischer Transport im Einzelhandel
- Frischhaltung von Lebensmitteln
- Sammelhilfe für Küchenabfälle
So werden Fehlwürfe wie herkömmliche PE-Beutel reduziert – ein Gewinn für die Qualität des Bioabfalls.
Gesetzliche Grundlage & Nutzen für die Kreislaufwirtschaft
Artikel 9 der PPWR erlaubt es EU-Mitgliedstaaten, über europaweite Vorgaben hinaus weitere Verpackungen – wie sehr leichte Kunststoffbeutel – national kompostierbar vorzuschreiben. Zertifizierte Beutel nach DIN EN 13432 und DINplus sind in industriellen Kompostieranlagen vollständig abbaubar und erfüllen hohe Umweltstandards.
Katrin Schwede, Geschäftsführerin der INAK, betont:
„Wer Bioabfälle sauber erfassen will, braucht praxistaugliche Sammelhilfen. Kompostierbare Beutel haben sich in anderen EU-Staaten längst bewährt.“
Positionspapier und weitere Infos
Positionspapier: https://inak.bio/wp-content/uploads/2025/07/2507_Position_Umsetzung-PPWR-fuer-kompostierbare-Kunststoffverpackungen.pdf
Weitere Infos: https://inak.bio/ppwr-umsetzen-verbaende-fordern-pflicht-fuer-kompostierbare-obst-und-gemuesebeutel/.bio/ppwr-umsetzen-verbaende-fordern-pflicht-fuer-kompostierbare-obst-und-gemuesebeutel/
Über INAK e.V.:
Die Initiative Natürliche Kreislaufwirtschaft e.V. setzt sich für den Einsatz biologisch abbaubarer Verpackungen ein – zur Reduzierung von Mikroplastik und für eine funktionierende biologische Kreislaufwirtschaft. Die Mitglieder aus Deutschland, Frankreich, Italien und Österreich bilden die gesamte Wertschöpfungskette ab – von Rohstoff bis Entsorgung.
Kontakt:
Katrin Schwede-Pritchard – schwede@inak.bio
Gardy Krause – krause@inak.bio
Weiter recherchieren;
– www.inak.bio.
– Unter Leitung von C.A.R.M.E.N. wurde in einem Projekt die Kaskadennutzung – d.h. die mehrfache Verwendung – eines biobasierten, kompostierbaren Obst- und Gemüsebeutels als Verpackung und Frischhaltebeutel von Lebensmitteln sowie als Sammelbeutel für organische Küchenabfälle zur Entsorgung in der Biotonne in der Praxis getestet: vom Lebensmittelhandel, über die Verbraucherinnen und Verbraucher bis hin zur Abfallwirtschaft.: https://www.carmen-ev.de/service/forschungsprojekte/praxistest-bio-beutel/