Energieeffizienznetzwerk Niederbayern EN² im Schokoladenhimmel

Brandt Schokoladen GmbH + Co. KG: Gastgeber des Energieeffizienznetzwerkes Niederbayern EN²

Am Mittwoch, den 6. Juni 2018 trafen sich die Teilnehmer des Energieeffizienznetzwerkes Niederbayern EN² zum vierten thematischen Netzwerktreffen bei der Brandt Schokoladen GmbH + Co. KG in Landshut. Ziel der mitwirkenden Unternehmen ist es, die Produktionsprozesse innerhalb von zwei Jahren energetisch zu optimieren.

Die Brandt Schokoladen GmbH + Co. KG ist neben der Bischof + Klein SE & Co. KG, der gabo Systemtechnik GmbH, der JP Industrieanlagen GmbH, der Stadtwerke Straubing GmbH, der Tanne Kunststofftechnik GmbH sowie der Wallstabe & Schneider GmbH & Co. KG Teil des Unternehmensnetzwerkes.

(v. l.) Referent Matthias Voigtmann (ECA Concept GmbH), Gastgeber Max Thaler (Brandt Schokoladen GmbH + Co. KG), Martin Tanne (Tanne Kunststofftechnik GmbH), Josef Kienberger, Martin Pritzl, Werner Steiniger (alle Bischof + Klein SE & Co. KG), Thomas Brunner (gabo Systemtechnik GmbH), Keywan Pour-Sartip (C.A.R.M.E.N. e.V.), Thomas Geiger, Christian Schauer (beide Wallstabe & Schneider GmbH & CO. KG), Kathrin Memmer, Katharina List (beide C.A.R.M.E.N. e.V.) und Karl Harant (Stadtwerke Straubing GmbH)

Wer bei Brandt nur an Zwieback denkt, liegt falsch. Die rund 380 Mitarbeiter der Brandt Schokoladen GmbH + Co. KG am Standort Landshut produzieren vielerlei Schokoladenprodukte, z. B. Saisonware wie Osterhasen und Weihnachtsmänner oder Pralinen. Durch die Umrüstung der Beleuchtung im kompletten Werk auf LED sowie die Optimierung von Prozessparametern konnte in der Vergangenheit bereits eine große Menge Energie eingespart werden. Diese und weitere geplante Maßnahmen stellte Max Thaler, der Energiemanager bei Brandt, während des Rundgangs durch die Produktion vor.

Auch der Vortrag von Matthias Voigtmann, Geschäftsführer des Beratungsunternehmens ECA Concept GmbH, mit dem Titel „Von der Energie- zur Material- zur Ressourceneffizienz“ lieferte für alle Netzwerkteilnehmer neue Impulse. Wichtig sei es laut Voigtmann, nicht nur Energie einsparen zu wollen, sondern die Produktionsprozesse ganzheitlich zu optimieren. Durch die optimale Ausnutzung der Ressourcen lasse sich der Output steigern und die eingesetzte Energie pro Produkt senken. Nach Voigtmanns Erfahrungen führt für Unternehmen, die sich mit Energieeffizienz auseinandersetzen kein Weg an der Materialeffizienz vorbei. Darüber hinaus sollte nicht erst beim Endprodukt, sondern bereits beim Einkauf und während des Produktionsprozesses die Qualität des Materials geprüft werden. Warum veranschaulichte Voigtmann anhand verschiedener gelungener Beispiele aus der Praxis mit Amortisationszeiten von teilweise wenigen Tagen. Allerdings mahnte er in diesem Zusammenhang an, dass die Qualitätskriterien realistisch festgelegt werden sollten.

Das Energieeffizienznetzwerk Niederbayern EN² wurde im Mai 2017 auf Initiative des C.A.R.M.E.N. e.V. gegründet. Ziel ist die Steigerung der Energieeffizienz in den beteiligten Unternehmen, d. h. weniger Energieverbrauch, weniger Umweltbelastung, weniger Kosten! Für die zweijährige Netzwerklaufzeit haben sich die sieben Unternehmen gemeinsam auf eine Einsparung von insgesamt 1,6 Mio. kWh geeinigt.

Der nächste Erfahrungs- und Wissenstransfer der Netzwerkteilnehmer wird im September 2018 stattfinden. Interessierte Unternehmen aus der Region können sich unter https://been-i.de oder bei C.A.R.M.E.N. e.V. informieren.

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