Seit einigen Jahren ist das Thema Wasserstoff in aller Munde. Doch warum eigentlich genau? Wasserstoff ist das kleinste und leichteste Element, das wir auf der Erde haben. Dieses kleine H2-Molekül kann auf unterschiedliche Weise erzeugt und später in vielerlei Bereichen eingesetzt werden. Da es kurz- und mittelfristig ein knappes Gut bleiben wird, sollte es zunächst in Bereichen Anwendung finden, die keine anderen Möglichkeiten haben, auf Erneuerbare Energie umzustellen.
Unsere Themenseite bietet Ihnen den grundlegenden Einstieg. Hier finden Sie Informationen zu Veranstaltungen, Publikationen, Projekten und zu unserem Beratungsangebot. Häufig gestellte Fragen und wichtige Begriffe finden Sie im FAQ.
Unsere Themen
Wasserstofffarben
In der politischen Debatte werden verschiedene Farben von Wasserstoff definiert. Diese sind eng verknüpft mit der Erzeugungsweise. Die C.A.R.M.E.N.-Fachleute geben hier Orientierung und beantworten gerne Ihre Fragen.
Herstellung
Es gibt unterschiedliche Herstellungspfade für Wasserstoff, die jeweils Vor- und Nachteile mit sich bringen. Welche technischen Voraussetzungen mit welcher Technologie einhergehen erläutern wir Ihnen gerne.
Speicherung
Zur Speicherung von Wasserstoff werden aktuell hauptsächlich Druckbehälter eingesetzt. Verschiedene Projekte untersuchen auch die Einspeisung ins Erdgasnetz, das ein enormes Speicherpotenzial aufweist. Darüber hinaus wird es auch neue, reine Wasserstoffnetze geben. Wir geben gerne Informationen zu diesen und weiteren Speichermöglichkeiten sowie deren Vor- und Nachteilen.
Nutzung
Über die Anwendungsbereiche von Wasserstoff wird viel diskutiert. Fakt ist, dass kurz- bis mittelfristig nicht ausreichend Wasserstoff für alle Anwendungen zur Verfügung stehen wird. Deshalb sollten hier Sparten wie die Chemieindustrie, die Stahlindustrie und der Schwerlastverkehr priorisiert werden. Diese Bereiche haben sonst kaum oder gar keine andere Möglichkeit auf Erneuerbare Energien umzustellen.
Wirtschaftlichkeit
Die Wirtschaftlichkeit sollte einerseits von den Wasserstoffgestehungskosten und andererseits von den potenziell zu erzielenden Erlösen gedacht werden. Zudem ist dies eine höchst individuelle und standortspezifische Thematik, die wir gerne mit Ihnen für Ihren Standort / Ihre Projektidee erörtern.
Sicherheit
Wasserstoff ist in der chemischen Industrie bereits lange erprobt und im Einsatz. Die Sicherheitsvorkehrungen, sowie geeignete Materialien sind bekannt. Natürlich sollte ein mögliches Risiko im Umgang mit Wasserstoff nicht unterschätzt werden. Umgekehrt ist aber eine Angst davor unbegründet, da die damit verbundenen Risiken bekannt, erkenn- und vermeidbar sind.
Wasserstoff ist aufgrund seiner Vielseitigkeit ein wesentlicher Pfeiler für die Dekarbonisierung energieintensiver Branchen. Erforderlich für den Wasserstoff-Markthochlauf sind unter anderem leistungsstarke und effiziente Elektrolyseure, welche Wasser mittels elektrischen Stroms in seine Bestandteile aufspalten und so Wasserstoff produzieren.
Mit der neuen Marktübersicht Elektrolyseure, welche C.A.R.M.E.N. e.V. nun zum dritten Mal im Rahmen der neutralen Beratung und Öffentlichkeitsarbeit erstellt hat, wird der aktuelle Elektrolyseurmarkt in Deutschland und dessen Trends abgebildet. Die Aktualisierung der Marktübersicht erfolgte 2025 erstmalig gemeinsam mit dem Zentrum Wasserstoff.Bayern (H2.B).
In dem kostenfreien C.A.R.M.E.N.-WebSeminar am 18. November ab 15:00 Uhr behandeln Alexander Widmann von C.A.R.M.E.N. e.V. und Udo Dröge von H2.B folgende Themen: Grundlagen Wasserstoff, Elektrolyseursystem & Kostenblöcke, Wirtschaftlichkeit, grundlegende Elektrolyseur-Kenngrößen und es gibt eine ausführliche Auswertung der kürzlich aktualisierten Marktübersicht Elektrolyseure. Die Publikation enthält 94 Systeme von 19 Herstellern und ist kostenfrei abrufbar.
Hersteller, welche noch nicht in der Veröffentlichung gelistet sind, können sich gerne per E-Mail an ptg@carmen-ev.de wenden. Nutzen Sie die Möglichkeit eines einfachen Zugangs zu Interessenten.
Warum ist Wasserstoff wichtig für die Energiewende?
Wasserstoff ist ein kleines Molekül mit großer Wirkung. Warum es aber für die Energiewende so essenziell ist, ist eine weitreichende Frage. Zusammengefasst kann man sagen, dass bei der Herstellung mittels Elektrolyse (hier wird Wasser mithilfe von Strom in seine Bestandteile zerlegt) Überschussstrom aus Erneuerbaren Energien genutzt werden kann und somit die Stromnetze entlastet werden. Der erzeugte Wasserstoff kann dann in den verschiedensten Bereichen zum Einsatz kommen, u. a. in Anwendungen, die nicht elektrifiziert werden können und auch sonst keine Möglichkeit haben „erneuerbar“ zu werden. Darüber hinaus ist Wasserstoff ein Langzeitspeicher, der Energie aus dem Sommer in den Winter „transportieren“ kann.
Welche Wasserstofffarben gibt es?
Die Bundesregierung hat die fünf Farben grün, orange, türkis, grau und blau definiert. Darüber hinaus werden von verschiedenen Akteuren viele weitere Farben benannt.
Grüner Wasserstoff wird mittels Elektrolyse mithilfe von Strom aus Erneuerbaren Energie hergestellt. Orangefarbener Wasserstoff stammt aus Biomasse oder wird mithilfe von Strom aus Anlagen der Abfallwirtschaft erzeugt. Bei türkisem Wasserstoff wird Methan in Wasserstoff und festen und damit speicherbaren Kohlenstoff gespalten. Grauer Wasserstoff wird aus fossilen Energieträgern hergestellt. Das CO2 entweicht dabei in die Atmosphäre. Wird dieses CO2 aufgefangen und gespeichert oder genutzt, so spricht man von blauem Wasserstoff.
Ist Wasserstoff eigentlich gefährlich?
Wasserstoff ist ein Energieträger und birgt – wie alle anderen Energieträger auch – gewisse Risiken. Durch den bereits jahrzehntelangen Einsatz von Wasserstoff in der Industrie sind diese aber bereits lange bekannt und beherrschbar. Für den Umgang mit Wasserstoff gibt es ausreichend Sicherheitsvorkehrungen, Normen und Vorgaben. Wasserstoff sollte daher weder über- noch unterschätzt werden. Detaillierte Informationen zum Thema „Wasserstoff – Risiken erkennen und vermeiden“ finden Sie hier.
„Grau“, „blau“ oder „grün“ – wie Wasserstoff CO2-neutral hergestellt werden kann und für welche Einsatzzwecke er denkbar ist, sind Themen unserer kleinen Podcast-Reihe zur Themenwoche „Wasserstoff“ des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, welche im Oktober 2020 stattfand. Hier stellen sich u. a. Jasmin Kaun und Hubert Maierhofer, die C.A.R.M.E.N.-Experten für Biogas, Power-to-Gas sowie Biokraftstoffe und Mobilität, in kurzen Interviews täglich verschiedenen Fragestellungen rund um das Multitalent.