FAQ – Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit – Basisbegriffe

Wie erklärt man den Begriff Nachhaltigkeit?
Das Konzept der Nachhaltigkeit und nachhaltiger Entwicklung gibt uns Orientierung für den Erhalt der Leistungsfähigkeit unserer Gesellschaft. Die Umsetzung unserer Ziele soll gleichermaßen ökologisch verträglich, wirtschaftlich leistungsfähig und sozial gerecht vorangehen. Normative Grundlage ist Gerechtigkeit gegenüber heutigen und zukünftigen Generationen. Nutzungen sollen solcherart erfolgen, dass bestehende Strukturen wie die natürlichen Lebensgrundlagen in ihren wesentlichen Eigenschaften dauerhaft erhalten bleiben und in ihrem Fortbestand gesichert sind und somit weltweit ein menschenwürdiges Leben ermöglicht wird. Leitbild ist ein gleichermaßen regional wie global zu betrachtender Entwicklungsprozess, welcher sich über Zielsetzungen dem Nützlichen als Zustand der Nachhaltigkeit annähert.

Die Pluralität gesellschaftlicher Ziele und Wertvorstellungen spiegelt sich in den 17 globalen Zielen für nachhaltige Entwicklung wider, den Sustainable Development Goals (SDGs), die im Jahr 2015 von der Weltgemeinschaft beschlossen wurden. Da nicht alle Ziele sofort umsetzbar sind, werden in der Praxis Priorisierungen vorgenommen, und es wird zwischen kurz- und langfristigen Zielen unterschieden. Im Vordergrund stehen die drängenden Herausforderungen Klimawandel, Ressourcenknappheit, Verlust an Biodiversität und Gleichberechtigung der Menschen. Nützliche Bausteine nachhaltiger Entwicklung können Rohstoffeffizienz, Kreislaufwirtschaft, Energieeffizienz und Erneuerbare Energien wie Wind- und Solarenergie sein. Biomasse, insbesondere Holz, kann eine Schlüsselrolle als Rohstoff und Energieträger spielen. Zu Zielkonflikten kann es kommen, wenn einerseits Ökologie als Grundlage für das Wirtschafts- und Sozialsystem und somit als wesentliche tragende Nachhaltigkeitsdimension gesehen wird und andererseits aus ökonomischer Sicht die Sicherung der Lebens- und Produktionsbedingungen in den Vordergrund gestellt wird.

Was versteht man unter ökologischer Nachhaltigkeit?
Eine ökologisch nachhaltige Entwicklung nutzt natürliche Ressourcen wie Wälder, Wasser und Bodenschätze bewusst und schonend und maximal in dem Ausmaß, in dem diese sich in überschaubaren Zeiträumen regenerieren können. Ressourcen, die nicht regenerationsfähig sind, bleiben möglichst unangetastet; an ihre Stelle treten umweltfreundliche erneuerbare Alternativen. Ziel ist es, natürliche Ressourcen zu schützen, so dass nachfolgende Generationen weiterhin auf sie zurückgreifen können. Der Mensch wird dazu angeregt, Raubbau an der Natur zu verhindern.
Was versteht man unter sozialer Nachhaltigkeit?
Der Begriff der sozialen Nachhaltigkeit ist nicht einheitlich definiert. In der Begriffsoffenheit spiegelt sich die Pluralität gesellschaftlicher Ziele und Werte wider: Wohin soll sich die Gesellschaft entwickeln? Welche Ideale sind einzulösen? Häufig orientieren sich die Diskussionen um die soziale Nachhaltigkeit an vier Schlüsselelementen: den menschlichen Grundbedürfnissen, den Sozialressourcen, der Chancengleichheit und der Partizipation. Eine Entwicklung ist dann sozial nachhaltig, wenn sie eine menschenwürdige Existenz erlaubt. Menschen benötigen Existenzsicherung unter anderem durch Gesundheit, durch eine solidarische Grundordnung und Gleichberechtigung, durch gerechte Arbeit und gerechte Einkommensverteilung; wichtig sind Bildung, Ausbildung, Handlungschancen und Beteiligungsmöglichkeiten.

Sozial nachhaltige Entwicklung setzt auf Gerechtigkeit: global und über Generationen hinweg. Eine europäische Energiewende, die einen Großteil der globalen Ressourcen für sich reklamieren und weniger einflussreiche Akteure verdrängen würde, wäre sozial nicht nachhaltig. Die umfassende Kreislaufwirtschaft in Verbindung mit Maßnahmen zur Steigerung von Effizienz und Suffizienz kann Lösungen zur Reduzierung des Ressourcenbedarfs liefern, doch müssen auch diese Umsetzungsstrategien im Einzelfall auf soziale Nachhaltigkeit geprüft werden. Häufig stehen den Entlastungen partielle Belastungen von Menschen gegenüber, die zumindest gut kommuniziert und sozialverträglich abgefedert werden müssen; zu klären ist, wer mitgedacht und wer ausgeschlossen wird. Hinsichtlich unternehmerischer Sozialverantwortung ist das Konzept der Corporate Social Responsibility (CSR) von Interesse, es befasst sich mit freiwilligen Beiträgen der Wirtschaft zur nachhaltigen Entwicklung. Zu kritisieren ist die gängige Praxis, nachhaltige Entwicklung so zu priorisieren, dass entweder die ökonomische oder die ökologische Dimension hervorgehoben, der Aspekt der sozialen Nachhaltigkeit aber vernachlässigt oder unreflektiert als gegeben vorausgesetzt wird.

Was versteht man unter Ressourcen, wenn man von nachhaltiger Entwicklung spricht?
Ressourcen sind immaterielle oder materielle Güter, die einen ökonomischen, ökologischen oder sozialen Wert haben. Unterschieden wird zwischen erneuerbaren Ressourcen und solchen, die nicht erneuerbar und somit endlich sind, sie können natürlichen Ursprungs oder von Menschenhand produziert sein. Zu den natürlichen Ressourcen gehören Rohstoffe sowie Luft, Wasser, Boden und genetische Vielfalt. Der so genannte Earth Overshoot Day soll uns ein Gefühl für unseren Ressourcenverbrauch vermitteln. Er markiert den Tag des Jahres, an welchem die Ressourcen aufgebraucht sind, die uns für dieses Jahr innerhalb der globalen Grenzen zur Verfügung stehen. Im Jahr 2022 war dies der 28. Juli; den Rest des Jahres lebte die Menschheit ressourcenbezogen über ihren Verhältnissen.

In der Rohstoffwirtschaft versteht man unter Ressourcen Vorkommen, die noch nicht wirtschaftlich zu fördern sind oder noch nicht sicher nachgewiesen sind, die aber aufgrund geologischer Eigenschaften erwartet werden. So wird die Reichweite der weltweit vorhandenen Erdölreserven mit etwa 14 Jahren angegeben, berücksichtigt man zusätzlich die noch zu erschließenden Ressourcen, dann ergibt sich eine geschätzte Reichweite von insgesamt etwa 40 Jahren. Im Sprachgebrauch der nachhaltigen Entwicklung ist Erdöl eine nicht erneuerbare, endliche Ressource.

Was versteht man unter Ökosystemleistungen?
Mit dem Begriff „Ökosystemleistungen“ (früher: Ökosystemdienstleistungen) wird seit den 1980er Jahren versucht, den Beitrag der Ökosysteme zur menschlichen Existenz und zum menschlichen Wohlergehen zu erfassen. Unterschieden wird in versorgende, regulierende und kulturelle Ökosystemleistungen. Biomasse beispielsweise liefert Nahrung, Rohstoffe und Energie, die Ökosysteme wirken also versorgend. Auch die genetische Vielfalt wird zu den versorgenden Leistungen gezählt. Von einer regulierenden Leistung spricht man, wenn durch Ökosysteme beispielsweise die Luft und das Wasser gefiltert werden, die atmosphärische Treibhausgaskonzentration vermindert wird, das Mikroklima, der Wasserkreislauf, Landerosionen und die Ausbreitung von Krankheiten beeinflusst werden. Kulturell wirken Ökosysteme, wenn durch Interaktion mit ihnen Erfahrungen gesammelt werden, beispielsweise bei einem Waldspaziergang oder einem Forschungsprojekt.

Nachhaltiges Handeln berücksichtigt die Bedeutung der Ökosystemleistungen. Systemische Ansätze nachhaltiger Entwicklung gehen davon aus, dass das Anthroposystem mit seinen Marktsystemen in das globale Ökosystem eingebettet und von diesem abhängig ist; die Systeme entwickeln sich dann nachhaltig, wenn sie unter stetigem Wandel fortgesetzt funktionieren und existieren. Zu kritisieren am Konzept der Ökosystemleistungen ist, dass es Lesarten von ihm gibt, nur unterstützende Leistungen zu betrachten, wohingegen solche Leistungen – oder besser: Risiken -, die gegen das menschliche Wohlergehen gerichtet sind, ausgeblendet werden. Mitunter kann es notwendig sein, sich nicht allein auf Ökosystemleistungen zu verlassen, um die Lage des Menschen zu verbessern, sondern gemeinschaftlich aktiv zu werden.

Nachhaltigkeit – Zirkuläres Wirtschaften, Carbon Management

Was versteht man unter Kreislaufwirtschaft?
In Deutschland versteht man unter „Kreislaufwirtschaft“ bislang vor allem das Recycling von Rohstoffen, insbesondere von Kunststoffen und Papier; der Begriff ist in der Abfallwirtschaft etabliert. Eine erheblich weitere Bedeutung besitzt der englische Begriff „Circular Economy“, er umfasst das gesamte Themenfeld von Reduce, Reuse, Recycle – Reduzieren, Wiederverwenden, Recyceln – und ist verbrauchernah als Material- und Ressourcenkreislauf definiert. Zunehmend setzt er sich auch in Deutschland durch, getragen unter anderem durch Initiativen und Gesetzgebungen der Europäischen Union.

Während in der Linearwirtschaft Rohstoffe und Energie zur Erzeugung von Produkten verwendet werden, die ge- und verbraucht sowie schließlich als Abfall entsorgt werden, ist die Kreislaufwirtschaft getragen von der Idee, Produktion und Verbrauch so zu gestalten, dass das möglichst sparsam verwendete Material so lange wie möglich genutzt, geteilt, geleast, wiederverwendet, repariert, aufgearbeitet und schließlich recycelt werden kann. Ziele sind ein geringerer Ressourcenverbrauch und die Vermeidung von Abfall, damit können unter anderem ein besserer ökologischer Fußabdruck, verringerte Abhängigkeiten und verringerte Kosten, eine gestärkte Zusammenarbeit und ein positives Image verbunden sein. Allerdings gibt es neben vielfältigen Lösungsansätzen auch Hemmnisse bzw. Herausforderungen.

Die Kreislaufwirtschaft ist eine Umsetzungsstrategie nachhaltiger Entwicklung. Sie wird wirksam in Verbindung mit einer Steigerung der Effizienz (Wirtschaftlichkeit, Ressourcenproduktivität), der Konsistenz (Wirksamkeit) und der Suffizienz (vermindertes Anspruchsniveau), wobei der Grundsatz gilt: Was nicht verbraucht wird, muss auch nicht zirkulär verwendet werden. Wichtige Elemente des zirkulären Wirtschaftens sind zirkuläres Bauen, die zirkuläre Nutzung von Kunststoffen und von Elektronik wie Batterien und Photovoltaikanlagen, die Wiederverwendung von Textilien und Verpackungen, die Kaskadennutzung in der Holzwirtschaft und die zirkuläre Kohlenstoffwirtschaft. Große Potenziale stecken in Bauwirtschaft und Gebäuden: Bauen und Wohnen sind für ein Drittel der Treibhausgasentstehung und für die Hälfte des Abfallaufkommens in Deutschland verantwortlich, der Bausektor verbraucht die Hälfte der in Deutschland gewonnenen Rohstoffe. Vermindern lassen sich diese Anteile insbesondere durch Renovierung und Effizienzverbesserung bestehender Gebäude unter zirkulärer Nutzung der Baustoffe und Baumaterialien, nachhaltiger Holzbau inbegriffen.

Was versteht man unter Carbon Management
Carbon Management steht für den Umgang mit Kohlenstoffdioxidemissionen (CO2-Emissionen), die sich nicht oder nur schwer vermeiden lassen. Dazu zählen beispielsweise CO2-Emissionen, die bei der Herstellung von Zement anfallen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz erarbeitet derzeit eine Carbon-Management-Strategie.
Welchem Zweck dient die Kohlenstoff-Kreislaufwirtschaft?
Die Rohstoffversorgung der chemischen Industrie in Deutschland basiert im Wesentlichen auf fossilen Kohlenstoffquellen wie Erdöl, Erdgas und Kohle, welche zu organischen Grundchemikalien und Folgeprodukten verarbeitet werden. Zwar gibt es auf der Erde natürliche Kohlenstoffkreisläufe wie das Werden und Vergehen der Pflanzen, doch handelt es sich beim fossilen Kohlenstoff um eine endliche Ressource, deren Nutzung nicht nachhaltig ist. Werden die aus dem fossilen Kohlenstoff erzeugten Produkte im Zuge ihrer Nutzung bzw. am Ende ihrer Nutzungsdauer verbrannt, dann führt dies zur Entstehung des Treibhausgases Kohlenstoffdioxid (CO2). Die Gewinnung und Nutzung der fossilen Quellen sollten daher vermieden werden.

Allerdings wird ein vollständiger Verzicht auf Kohlenstoff für Energie und Produkte nicht möglich sein. Zwar sind kohlenstofffreie Alternativen in Aussicht, etwa grüner Wasserstoff als Reduktionsmittel in der Eisen- und Stahlindustrie, doch wird der verbleibende Kohlenstoffbedarf durch alternative Kohlenstoffbereitstellungspfade gedeckt werden müssen. Alternative Rohstoffquellen können werkstoffliches und chemisches Recycling kohlenstoffhaltiger Produkte sein, ein Teil des Bedarfs dürfte außerdem durch biogene Ressourcen gedeckt werden können, in welchen der Kohlenstoff durch Photosynthese gebunden ist. Eine weitere Möglichkeit, bereits zirkulierende Kohlenstoffverbindungen als alternative Kohlenstoffquelle zu herkömmlichen fossilen Quellen zu verwenden, ist die Abscheidung und Verwendung von Kohlenstoff aus der Atmosphäre sowie aus Prozessen und Abgasen, auch bezeichnet als Carbon Capture and Utilization (CCU). Ziel der zirkulären Kohlenstoffwirtschaft ist es somit, durch Kohlenstoffmanagement die Emissionen von CO2 zu senken und Rohstoffalternativen bereitzustellen.

Weitere Informationen liefert das C.A.R.M.E.N.-Positionspapier „Carbon Capture, Utilization and Storage“.

Was ist Carbon Dioxide Removal (CDR)?
Carbon Dioxide Removal (CDR) steht für die dauerhafte Entnahme des Treibhausgases Kohlenstoffdioxid (CO2) aus der Atmosphäre (Umgebungsluft) und aus biogenen Quellen (z.B. Bioenergie) und umfasst sowohl natürliche als auch technische Lösungen. Während die Vermeidung von CO2-Emissionen durch Effizienzmaßnahmen sowie durch die Umstellung auf erneuerbare Energieträger und auf treibhausgasarme Rohstoffe gelingen kann, können Restemissionen durch CDR ausgeglichen werden. Der Ausgleich kann mit Hilfe natürlicher Kohlenstoffsenken wie Wälder und Moore erfolgen, in welchen der Kohlenstoff in der Biosphäre und in den Böden langanhaltend gebunden ist (natürlicher Klimaschutz, Carbon Farming), sowie mittels Carbon Capture, Utilization and Storage (CCUS).

Vom CDR ist die Reduzierung und die Verzögerung schwer vermeidbarer oder unvermeidbarer CO2-Emissionen zu unterscheiden: Die Reduzierung nicht vermeidbarer fossiler CO2-Quellen aus Energiebereitstellung und aus Prozessemissionen, beispielsweise der Zementherstellung, erfolgt durch die Verbringung des Kohlenstoffdioxids in unterirdische Lagerstätten (Carbon Capture and Storage – CCS), die Verzögerung erfolgt durch Speicherung des Kohlenstoffs in möglichst dauerhaften Produkten (Carbon Capture and Utilization – CCU). Generell gilt der Grundsatz, dass sowohl CDR als auch CCU/S nicht die Einsparbemühungen unterlaufen dürfen; sie dienen dem Erreichen der Netto-Null-Ziele, CDR ist eine zusätzliche Option zum Ausgleich von Restemissionen mit netto-negativer Emissionsbilanz.

Weitere Informationen liefert das C.A.R.M.E.N.-Positionspapier „Carbon Capture, Utilization and Storage“.

Wozu dient Direct Air Capture (DAC)?
Direct Air Capture (DAC) ist eine technische Lösung zur Verminderung der Konzentration des Treibhausgases Kohlenstoffdioxid (CO2) in der Atmosphäre und steht für das Abscheiden von CO2 direkt aus der Umgebungsluft mittels Luftfilter. Nach Informationen der IEA sind derzeit weltweit 19 DAC-Anlagen im Betrieb, weitere sind in der Planung. Die niedrige Konzentration des CO2 in der Umgebungsluft macht DAC im Vergleich zu anderen CO2-Entnahmetechnologien relativ teuer; die Prozesse sind mit einem großen Energieaufwand verbunden, die zur Verfügung stehende Erneuerbare Energie limitiert das technische Potenzial. DAC ist sowohl eine Option für die biologische, physikalische und chemische Nutzung des CO2 (Carbon Capture and Utilization – CCU) als auch für den Ausgleich unvermeidbarer CO2-Emissionen und die Erzielung negativer Emissionen, wenn das abgeschiedene CO2 anschließend langfristig gespeichert wird, üblicherweise in unterirdischen Lagerstätten (Carbon Capture and Storage – CCS).

Weitere Informationen liefert das C.A.R.M.E.N.-Positionspapier „Carbon Capture, Utilization and Storage“.

Wozu dient Carbon Capture and Storage (CCS)?
Unter Carbon Capture and Storage (CCS) werden innovative Technologien zur Abtrennung von Kohlenstoffdioxid (CO2) aus Abgasen oder allgemein aus Gasströmen mit anschließend dauerhafter unterirdischer Speicherung verstanden. CCS ist somit eine technische Lösung zur Verminderung der Konzentration des Treibhausgases in der Atmosphäre. Das abgetrennte CO2 wird häufig per Pipeline und Schiff zum Speicherort transportiert. Geeignete Speicherstätten sind in der Regel geologische Speicher: saline Aquifere, erschöpfte Erdöl- und Erdgaslagerstätten, tiefe, nicht abbaubare Kohleflöze, Basalte. Ursprünglich bezieht sich CCS auf fossilen Kohlenstoff, im industriellen Maßstab wird die CCS-Technologie seit Mitte der 1990er Jahre eingesetzt, in jüngerer Zeit wurden mehrere CO2-Speicher vor allem in Nordamerika in Betrieb genommen. In Europa werden erste Pilotprojekte entwickelt.

Die Europäische Kommission geht davon aus, dass durch Vorreiterprojekte europaweit bis 2030 insgesamt 5 Mt CO2 der Atmosphäre entzogen werden können, bis 2050 sollen es bis zu 200 Mt CO2 sein; dabei handelt es sich um so genannte schwer vermeidbare Emissionen sowie um so genannte Restemissionen, die nach Ausschöpfung aller Einsparungen aus der Atmosphäre zu beseitigen sein werden. Generell gilt der Grundsatz, dass CCS nicht die Einsparbemühungen unterlaufen darf, sondern eine zusätzliche Option für schwer vermeidbare und perspektivisch für Restemissionen ist. Aufwand und Risiken beschränken die Potenziale. Die unterirdische Einlagerung ist mit Umweltrisiken, mit langfristigen Planungs- und Umsetzungszeiträumen und jedenfalls anfangs mit erheblichen Kosten verbunden. Der Energieaufwand für Abscheidung, Transport und Speicherung ist groß.

Weitere Informationen liefert das C.A.R.M.E.N.-Positionspapier „Carbon Capture, Utilization and Storage“.

Wozu dient Bioenergy with Carbon Capture and Storage (BECCS)?
Bioenergie mit CO2-Abscheidung und -speicherung, BECCS oder Bio-CCS abgekürzt, ist eine Bioenergieanlage, die mit einer CCS-Erweiterung ausgestattet ist. Pflanzen nehmen Kohlenstoffdioxid (CO2) aus der Atmosphäre auf und bauen den Kohlenstoff durch Photosynthese in die Pflanzenmasse ein. In der Bioenergieanlage wird dieser Vorgang umgekehrt, der in der Pflanze gespeicherte Kohlenstoff wird wieder als CO2 frei. Üblicherweise wird das CO2 an die Umgebungsluft abgegeben, beim BECCS allerdings wird es mit der Technologie des CCS abgeschieden, unter Tage transportiert und dort langfristig gespeichert und somit der Atmosphäre entzogen. BECCS ist wie Direct Air Capture (DAC) eine technische Lösung zur Verminderung der Konzentration des Treibhausgases Kohlenstoffdioxid (CO2) in der Atmosphäre; der Unterschied ist, dass beim BECCS die Pflanze einen Teil der Abscheideleistung übernimmt, insgesamt können geringere Kosten der CO2-Abtrennung erzielt werden als beim DAC.

Die Bioenergietechnologie mit Kohlenstoffabtrennungs- und Sequestrierungsansätzen ist außerhalb Deutschlands erprobt, vor allem in der Ethanolerzeugung, in welcher CO2 als Nebenprodukt in hoher Reinheit anfällt. Ebenso besitzen einzelne Biomasse(heiz)kraftwerke eine CCS-Erweiterung. Weitere Anlagen sind geplant. Da die CO2-Abtrennung Bestandteil der Bereitstellung von Biomethan ist, werden hier ebenfalls Potenziale gesehen. Zur Minimierung des Aufwands für den CO2-Transport stehen Großanlagen im Vordergrund. Eine Zwischennutzung des abgeschiedenen Kohlenstoffdioxids bzw. dessen Abgabe an die Erzeugung langfristiger Produkte ist möglich (Carbon Capture and Utilization – CCU). Das Entnahmepotenzial von BECCS ist relativ groß.

Allerdings verursachen Abtrennung und Transport des CO2 höhere Kosten gegenüber herkömmlichen Bioenergieanlagen ohne CCS-Kopplung. Der zusätzliche Energieaufwand reduziert die Effizienz der Gesamtanlage, wobei das technische Potenzial hauptsächlich durch das Angebot nachhaltiger Biomasse limitiert ist. Demzufolge muss davon ausgegangen werden, dass bei gleichbleibendem Biomasseangebot der Endenergiebeitrag der Biomasse durch BECCS vermindert werden würde. Gegenüber natürlichen Senken wie Moore und Wälder kann BECCS mit diversen Umweltrisiken verbunden sein: Risiken geologischer Speicher des CCS, biomasseinduzierte Einflüsse auf Ökosysteme, Wasserhaushalt, Boden- und Wasserqualität, Klimawirkungen durch Düngemitteleinsatz und Bodenbearbeitung, außerdem Flächenkonkurrenz und Landnutzungsänderungen. Der in der EU geplante Rechtsrahmen, etwa die novellierte Erneuerbare-Energien-Richtlinie, soll solchen Umweltrisiken des BECCS entgegenwirken.

Weitere Informationen liefert das C.A.R.M.E.N.-Positionspapier „Carbon Capture, Utilization and Storage“.

Wozu dient Carbon Capture and Utilization (CCU)?
Unter Carbon Capture and Utilization (CCU) werden innovative Technologien zur Abtrennung von Kohlenstoffdioxid (CO2) aus Abgasen oder allgemein aus Gasströmen und die anschließende Nutzung des CO2 oder des Kohlenstoffs verstanden. CCU-Technologien sind eine Maßnahme der zirkulären Kohlenstoffwirtschaft, die zur Substitution fossiler Rohstoffe und Energieträger beitragen, indem damit Ressourcen für industrielle und chemische Prozesse erschlossen werden. CCU kann auch in Deutschland Bedeutung erlangen, allerdings stehen die Technologien noch am Anfang ihrer Entwicklung. Um breitere Bedeutung erlangen zu können, sind eine Transformation der Industrie, ein massiver Ausbau Erneuerbarer Energien, ein Ausbau der Infrastruktur (Transport und Speicherung vor allem von CO2, H2 und Erneuerbare Energien) sowie begleitende Maßnahmen wie ein passender Rechtsrahmen und finanzielle Anreize notwendig.

Am Ende der Nutzungskette sollte die dauerhafte Speicherung des Kohlenstoffs stehen (Carbon Capture, Utilization and Storage – CCUS), somit wäre mit dem Kohlenstoffrecycling gleichzeitig eine technische Lösung zur Verminderung der Konzentration des Treibhausgases CO2 in der Atmosphäre gegeben. Falls das abgeschiedene CO2 am Ende der Nutzungskette erneut in die Atmosphäre gelangen würde, beispielsweise indem ein aus dem CO2 erzeugter Kraftstoff zur Energiebereitstellung verbrannt wird, wäre der Ausstoß des abgeschiedenen CO2 lediglich zeitlich und örtlich verlagert, jenseits der Substitution fossiler Rohstoffe wäre damit keine langfristige Speicherung gegeben. Aus diesem Grund werden Anwendungen diskutiert, bei welchen der Kohlenstoff langfristig z.B. in Baustoffen gebunden bleibt. Aus Klimaschutzgründen wäre es darüber hinaus wichtig, dass entlang der Wertschöpfungskette keine zusätzlichen Treibhausgasemissionen ausgelöst werden, deshalb sollte nicht nur auf die Verwendung vermeidbaren fossilen Kohlenstoffes verzichtet werden, die verwendeten Hilfsstoffe wie Wasserstoff sollten ebenfalls treibhausgasneutral sein, und der energetische Gesamtaufwand sollte ausschließlich mit Erneuerbaren Energien gedeckt werden. Zwar scheint CCU theoretisch dazu in der Lage zu sein, den gesamten petrochemischen Markt bedienen zu können, doch dürfte insbesondere das Potenzial Erneuerbarer Energien für den Prozess limitierend wirken. Die gegenwärtig diskutierten CCU-Anwendungen sind mit einem erheblichen Energieaufwand verbunden.

Weitere Informationen liefert das C.A.R.M.E.N.-Positionspapier „Carbon Capture, Utilization and Storage“.

Wozu dient Carbon Capture, Utilization and Storage (CCUS)?
Carbon Capture, Utilization and Storage (CCUS) steht für die Abscheidung, Nutzung und Speicherung von Kohlenstoff aus Prozessen und Abgasen sowie aus der Atmosphäre. Der Begriff beschreibt somit die konsequente Erweiterung des CCU um die langfristige Kohlenstoffspeicherung; nach der Abscheidung des Kohlenstoffdioxids (CO2) und der Verwendung im Produkt wird der Kohlenstoff nicht der Atmosphäre zugeführt und kann somit nicht als Treibhausgas wirken.

CCUS hat das Ziel, die verbleibenden fossilen Rohstoffe in ihren Lagerstätten zu belassen und den fossilen Kohlenstoff möglichst durch Mehrfachverwendung des Kohlenstoffdioxids (CO2) zu substituieren. Das Produkt, welches aus dem CO2 eines Abgases oder der Atmosphäre erzeugt ist, wirkt bereits kurz- oder längerfristiger als Kohlenstoffspeicher. Am Ende der Nutzungskette wird der Kohlenstoff möglichst dauerhaft der Lithosphäre oder einem langlebigen Produkt wie beispielsweise einem Baustoff zugeführt.

CCUS kann auch in Deutschland Bedeutung erlangen und im Sinne einer Kreislaufwirtschaft als Kohlenstoffrecycling verstanden werden. Ziel der zirkulären Kohlenstoffwirtschaft ist es, durch Kohlenstoffmanagement die Emissionen von CO2 zu senken und Rohstoffalternativen bereitzustellen. Allerdings stehen diese Technologien noch am Anfang ihrer Entwicklung. Um breitere Bedeutung erlangen zu können, sind eine Transformation der Industrie, ein massiver Ausbau Erneuerbarer Energien, ein Ausbau der Infrastruktur (Transport und Speicherung vor allem von CO2, H2 und Erneuerbare Energien) sowie begleitende Maßnahmen wie ein passender Rechtsrahmen und finanzielle Anreize notwendig.

Weitere Informationen liefert das C.A.R.M.E.N.-Positionspapier „Carbon Capture, Utilization and Storage“.

Was versteht man unter Carbon Farming?
Die Bewirtschaftungsform des Carbon Farming soll dem Klimawandel entgegenwirken, indem Kohlenstoffdioxid (CO2) aus der Atmosphäre im Boden beispielsweise als Wurzelmasse und Humus sowie in Gehölzen gebunden bzw. angereichert wird. Die Speichermöglichkeit wird durch den vermehrten ober- und unterirdischen Aufbau vitaler und abgestorbener Biomasse geschaffen. Solche natürlichen Kohlenstoffsenken können unter anderem durch geänderte Landbewirtschaftung und durch nachhaltige Holzwirtschaft erschlossen werden, zum Beispiel durch eine Änderung der Fruchtfolge, durch wiederbewässerte Moore und durch Agroforste. Die Maßnahmen steigern die Kohlenstoffbindung oder reduzieren die Freisetzung. Deshalb spricht man im Deutschen statt von Carbon Farming auch vom natürlichen Klimaschutz.

Im Gegensatz zu den technischen Lösungen des Carbon Dioxide Removal (CDR) kommen die Senken des natürlichen Klimaschutzes ohne Transport- und Verbringungsinfrastruktur und mit relativ kleinem Energieaufwand aus; Boden und Pflanze übernehmen die gesamte Senkenleistung einschließlich Abscheidung und Speicherung. Außerdem sind die Maßnahmen häufig mit weiteren Zwecken verbunden, beispielsweise können sie zur Steigerung der Biodiversität und zur Verbesserung des Wasserhaushalts im Boden beitragen. Ihre Wirksamkeit ist dementsprechend umfangreicher. Von Nachteil ist die eventuell nicht gewährleistete Langfristigkeit, z.B. können Dürreereignisse, Waldbrände, Kalamitäten und geänderte Bewirtschaftung eine Wiederfreisetzung des Kohlenstoffs in die Atmosphäre bewirken. Hinsichtlich Nahrungsmittelversorgung und Kosten können sich sowohl Synergien als auch Zielkonflikte ergeben.

Die Europäische Kommission geht davon aus, dass durch naturbasierte Vorreiterprojekte des Carbon Farming und durch Speicherung in dauerhaften Produkten, insbesondere in nachhaltigen Baustoffen (z.B. Holzproduktespeicher), ein signifikanter Beitrag zu den LULUCF-Zielen geleistet werden kann. Zum Anschub von Investitionen und zur Klärung wichtiger vertrauensbildender Fragen wie Langfristigkeit und Zusätzlichkeit der Maßnahmen ist ein Zertifizierungsrahmen in Vorbereitung (Union Certification Framework for Carbon Removals).

Weitere Informationen liefert das C.A.R.M.E.N.-Positionspapier „Carbon Capture, Utilization and Storage“.

Wie kann die Nutzung von Pflanzenkohle dem Klimawandel entgegenwirken?
Eine sowohl technologie- als auch naturbasierte Maßnahmen der Abscheidung und Speicherung von Kohlenstoffdioxid (CO2) ist die Erzeugung und Verwendung so genannter Pflanzenkohle. Durch das technische Verfahren der Pyrolyse wird aus organischem Material unter Sauerstoffabschluss Pflanzenkohle erzeugt. In der Kohle ist der pflanzliche Kohlenstoff langfristig gebunden, verwendet wird die Pflanzenkohle unter anderem im landwirtschaftlichen Materialkreislauf (z.B. Futtermittelzusatz, Einstreu), in der Bodenkohlenstoffanreicherung und als Zuschlag in Baustoffen. Damit können verschiedene positive Nebeneffekte verbunden sein, beispielsweise die Verminderung von Lachgas- und Methanemissionen aus dem Boden, die Verbesserung seiner Wasserhaltekapazität und die Reduzierung von Nitratauswaschungen. Im Bausektor kann die Pflanzenkohle klimaschädliche Stoffe substituieren.

Weitere Informationen liefert das C.A.R.M.E.N.-Positionspapier „Carbon Capture, Utilization and Storage“.

Was versteht man unter Agroforst, und welchen Beitrag zum Klimaschutz kann dieser leisten?
Als Agroforst wird eine Landwirtschaft bezeichnet, die auf der Nutzfläche sowohl Kulturpflanzen als auch Bäume und Sträucher aufweist, und bei der sich eventuell auch Weidetiere auf der Fläche aufhalten bzw. die Fläche wird zusätzlich zur Tierhaltung genutzt. Agroforste sind mit einer Reihe positiver Nebeneffekte hinsichtlich der Qualität von Boden- und Trinkwasser, der Temperaturregulation sowie hinsichtlich Klima und Biodiversität verbunden. Bäume und Büsche wirken als Kohlenstoffspeicher, und sie schützen den Boden und die Bodenvegetation vor hoher Sonneneinstrahlung und Wasserverlust sowie vor zu starkem Regen und Wind. Zudem kann Agroforstwirtschaft den Humusgehalt des Bodens steigern, weshalb man sie zu den Maßnahmen des Carbon Farming zählt.

Nachhaltigkeit im Alltag

Wie können wir nachhaltig handeln?
Nachhaltig zu leben kann heißen, dass wir uns unseres Ressourcenverbrauchs bewusst sind und unnötigen Verbrauch sowie Abfall vermeiden und möglichst auf Maßnahmen verzichten, die zur Klimaerwärmung beitragen. Ein wichtiges Maß für unser Handeln sind die planetaren Belastungsgrenzen. Generell berührt nachhaltiges Handeln jedoch alle drei Dimensionen nachhaltiger Entwicklung: Ökologie, Ökonomie und Soziales. Beim Kauf und bei der Nutzung einer Dienstleistung oder eines Produkts sollten also nicht nur ökologische und ökonomische sondern auch soziale Aspekte berücksichtigt werden. Wichtig ist es, beim eigenen Handeln Prioritäten zu setzen und Ziele zu definieren, die erreichbar sind. Dabei kann zwischen kurz- und langfristigen Zielen unterschieden werden. Langfristige Ziele berücksichtigen auch, dass es Zeit und Verantwortung braucht, um Gewohnheiten zu ändern. Orientierung bieten können auf Erhalt, Fortbestand und Regeneration ausgerichtete Leitbilder, die mit Leitstrategien wie Suffizienz (Ressourcen schonende Praktiken), Konsistenz (Ökosystemleistungen nutzen, ohne sie zu zerstören) und Effizienz (bessere Produktivität der Ressourcen) verknüpft sind.

Wesentliche Handlungsfelder für nachhaltige Entwicklung im Alltag finden sich in den Bereichen Wohnen und Mobilität, Ernährung, Kleidung und fairer Handel, Energie und Ressourcen, Wachstum und Wohlstand. Nachhaltiges Wohnen nimmt beispielsweise das Heizen und Lüften in den Blick, den Stromverbrauch und dessen Vermeidung, z.B. durch den Umstieg auf LED-Lampen, das Verwenden von Möbeln aus zweiter Hand und deren Reparatur und Upcycling, den Einsatz ökologischer Putzmittel, die gemeinsame Nutzung von Flächen und Räumen. Nachhaltige Entwicklung setzt auf informierte Verbrauchende, die den eigenen Konsum hinterfragen und verantwortliches und nachhaltiges Handeln vorantreiben, auch indem sie nachhaltige Dienstleistungen und Produkte nachfragen und einfordern. Allerdings hat das Einflussvermögen der Konsumierenden seine Grenzen; sie haben in der Regel weder Einblick in noch Einfluss auf die Art und Weise der Produkterzeugung, die Konsumentscheidung erfolgt somit auf unsicherer Basis. Auch fehlt den Konsumierenden der direkte Einfluss beispielsweise auf das ÖPNV-Angebot. Das Erzielen einer umweltschonenden gesellschaftlichen Praxis, die Überwindung struktureller Hemmnisse und die Einhaltung von Umweltstandards und Menschenrechten erfordert neben Transparenz und Informiertheit vor allem politische Anreize und Regulierungen.

CO2-Fußabdruck verringern: Wie kann ich aktiv werden?
Der CO2-Fußabdruck kann ein Bewusstsein für den Klimaschutz schaffen, indem er den Lebensstil einzelner Menschen hinsichtlich ihrer Treibhausgasemissionen bewertet. Eine in Deutschland lebende Person verursacht im Durchschnitt einen jährlichen CO2-Ausstoß von gut 10,5 Tonnen, das gängige Ziel, welches einen klimafreundlichen Lebensstil kennzeichnet, liegt bei unter einer Tonne. Der individuelle CO2-Fußabdruck schafft Transparenz, um Maßnahmen für klimafreundliches Handeln ergreifen zu können. Beispielsweise gibt es Rechner, mit welchen die CO2-Emissionen einer Autofahrt berechnet werden können. Das Ergebnis kann dann mit der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel für die gleiche Strecke verglichen oder zu einem Kompensationsprojekt in Bezug gesetzt werden. Zu kritisieren ist, dass das Modell des CO2-Fußabdrucks strukturelle Nachhaltigkeitsaspekte ausblendet. Zwar bewertet der CO2-Fußabdruck den Lebensstil einzelner und schafft somit Vergleichbarkeit, er ist jedoch blind für gesellschaftliche Zusammenhänge. Beispielsweise können einzelne Menschen kaum die Emissionen der öffentlichen Infrastruktur beeinflussen, auf die sie angewiesen sind und deren Nutzung sich auf ihren CO2-Fußabdruck auswirkt. Die Ermittlung des persönlichen CO2-Fußabdrucks ist somit nur ein erster orientierender Schritt auf dem Weg zum nachhaltigen Handeln.
Was bedeutet Effizienz?
Der Begriff Effizienz steht für ein Prinzip, welches ein besseres Ergebnis aus der eingesetzten Ressource erzielt. Beispielsweise kann Leichtbau im Fahrzeugsektor dazu führen, dass die Fahrzeuge weniger Kraftstoff verbrauchen als solche, die nicht nach dem Leichtbauprinzip konstruiert wurden. Das Effizienzprinzip setzt hauptsächlich auf technische Innovationen, der eigene Lebensstil muss meist nicht verändert werden; das sichert dem Effizienzprinzip üblicherweise hohe Zustimmungswerte zu.
Was bedeutet Konsistenz?
Konsistente Technologien und Praktiken nutzen Ressourcen und Ökosystemleistungen mit besserer Wirksamkeit, das heißt ohne sie negativ zu beeinflussen. Dahinter steht die Erkenntnis, dass die gegenwärtigen anthropogenen Stoffströme häufig nicht mit den natürlichen Stoffkreisläufen verträglich sind. Die Umwelt wird durch menschliche Aktivitäten mit Stoffeinträgen belastet, die nicht in hinreichender Geschwindigkeit abgebaut werden können und somit die natürlichen Systeme beeinflussen. Zu diesen belastenden Stoffeinträgen zählen beispielsweise Mikroplastik und schädliche Substanzen. Konsistente Technologien und Praktiken wie geschlossene Stoffkreisläufe erfordern technischen und organisatorischen Fortschritt, beispielsweise langlebige Komponenten, den Verzicht auf schädliche Inhaltsstoffe, Rücknahme, Nachverfolgbarkeit (Produktpass).
Was bedeutet Suffizienz?
Suffizienz beschreibt einen nachhaltigen, Ressourcen schonenden Lebensstil mit gleichzeitig hoher Lebensqualität. In Bezug auf das Thema Energie steht der Begriff Suffizienz für die Anpassung, meist die Reduktion des Energiebedarfes auf ein “rechtes Maß”. Dies umfasst sowohl das Vermeiden unnötigen Energieverbrauchs (z. B. “Licht aus in nicht benutzen Räumen”) als auch den Verzicht auf zusätzliche Produkte (z. B. “nicht Computer und Laptop und Tablet”). Suffizienz wird erzielt durch Verhaltensänderung. Neben dieser individuellen Sichtweise kann Suffizienz auch als kollektive Herausforderung auf dem Weg zu einer umweltschonenden gesellschaftlichen Praxis verstanden werden. Für Menschen, die in Armut leben, kann ein „genug“ somit auch ein „mehr“ bedeuten.
Was ist der Rebound-Effekt?
Der Rebound-Effekt beschreibt das Phänomen, dass eine Steigerung der Effizienz nicht gleichermaßen zu einer Senkung des Verbrauchs führen muss. Häufig geht ein geändertes Nutzerverhalten mit Effizienzmaßnahmen einher, welches die Einsparung mindern und im ungünstigen Fall sogar zu einem Mehrverbrauch führen kann. Der Effekt ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass die Effizienzsteigerung den Verbrauch günstiger erscheinen lassen kann, wodurch eine stärkere Nutzung angeregt wird. Zum Beispiel wird nach einer Umstellung auf energieeffiziente Beleuchtung das Licht gegebenenfalls länger eingeschaltet. Keinesfalls darf man aber den Rebound-Effekt als Argument gegen die Effizienzsteigerung verstehen. Wenn beispielsweise die Fernseher nicht effizienter geworden wären, wäre heute mit den größeren Fernsehern ein erheblicher Mehrverbrauch verbunden.
Welche Hemmnisse für nachhaltiges Handeln gibt es und wie kann ihnen begegnet werden?
Nachhaltiges Handeln kann durch eine ganze Reihe von Hemmnissen be- und verhindert werden, doch es gibt auch Lösungsansätze. Ein häufig zu beobachtendes Hemmnis sind Zielkonflikte: Das Verfolgen des einen Ziels kann das Verfehlen des anderen zur Folge haben. Zielkonflikte sind kaum zu vermeiden, weil Akteure ihre Ziele mit unterschiedlichen Mitteln verfolgen und unterschiedliche Prioritäten setzen; das macht die Koordination nachhaltiger Entwicklung so herausfordernd. Mitunter werden Maßnahmen mit den besten Absichten verfolgt, die sich später als nicht-nachhaltig erweisen. Ein Lösungsansatz könnte die gedankliche Trennung der Ziele sein, über die wir uns einig sind, also beispielsweise über den Erhalt der Erde und des Menschlichen, von den Mitteln und Maßnahmen, über die es zu diskutieren gilt. Ebenso können wir lernen, mit Zielkonflikten umzugehen, indem wir die Zusammenhänge verstehen, die zum Konflikt führen, die Maßnahmen integrativ und systemisch betrachten, die kritischen Einflussgrößen identifizieren, Synergien suchen und alle relevanten Stakeholder einbinden.

Auch für viele weitere konzeptionelle Nachhaltigkeitsbarrieren lassen sich Lösungsansätze finden. Beispielsweise können wir der oftmals hemmenden Komplexität begegnen, indem wir lernen, mit komplexen Wirkungsmechanismen umzugehen, ohne sie steuern zu wollen, und indem wir die Resilienz von Systemen stärken. Bildung ist ein wichtiger Hebel, um Denkprozesse anzuregen. Dabei können bereits einfache Erkenntnisse handlungsleitend sein, z.B. das Wissen um die Tatsache, dass es einfacher ist, eine weitläufige Verteilung von Schadstoffen zu verhindern als diese nachträglich aus der Umwelt zu beseitigen. Anderes ist dahingegen schwerer zu verstehen, etwa die Bedeutung von exponentiellem Wachstum. Für die Wahrnehmung von CO2 und Radioaktivität fehlt dem Menschen die Sensorik, langfristiges Denken benötigt Reflexion, Verantwortungsbewusstsein sowie Entscheidungskompetenz, ebenso ist rationales Handeln nicht unbedingt selbstverständlich. Neben Wissen und Einstellungen können emotionale Betroffenheit und Überzeugungen Treiber für umweltbewusstes Verhalten sein. Anlass zur Überzeugung können positive Erfahrungen aber auch die Praktikabilität und der Preis der Lösung sein, außerdem kann Wertschätzung durch Vorbilder, durch Transparenz und durch das Wissen um die Handlungsoptionen und deren Chancen generiert werden. Veränderung erfordert neben Dialog vor allem positive Anreize, dazu gehören Anreize, um Alternativen für kostengünstige aber nicht nachhaltige Prozesse zu ermöglichen und Pfadabhängigkeiten zu überwinden, beispielsweise um Effizienzmaßnahmen, Ressourcenschonung, Abfall- und Schadstoffvermeidung sowie Erneuerbare Energien voranzubringen.

Da ein Großteil des menschlichen Verhaltens aus unreflektierten Handlungen besteht, kann das so genannte Nudging ein geeigneter Steuerungsmechanismus sein. Dabei wird ohne Verbote und ohne ökonomische Anreize das erwünschte Verhalten angestupst, indem etwa in der Kantine die Tellergröße verkleinert wird, um Lebensmittelabfälle zu vermeiden, der beidseitige Papierdruck voreingestellt ist, um Papier zu sparen, oder ein Verbrauchsvergleich mit der Energieabrechnung geliefert, um den Kunden zum Energiesparen zu bewegen. Dieses punktuelle Anstupsen lässt sich – mit einigem Aufwand – erweitern auf das Ändern von Praktiken, indem alltägliche Abläufe, soziale Normen und gesellschaftliche Routinen als Hebelpunkte für eine langfristige Verhaltensänderung verwendet werden. Im Mobilitätsbereich kann das beispielsweise eine spritsparende Fahrpraxis sein, eine Fahrgemeinschaft oder der Umstieg auf E-Mobilität. Auch das Angebot von Duschen am Arbeitsplatz zur Unterstützung des Radverkehrs oder die Förderung von wohnortnahen Einkaufsmöglichkeiten gehört dazu. Nachhaltiges Handeln erfordert somit nicht nur die Bereitschaft, sich mit den Themen auseinanderzusetzen und Wissen anzueignen, sondern auch geeignete und unterstützende Rahmenbedingungen seitens Politik und Gesellschaft.

Was versteht man unter fairer und nachhaltiger Mode?
Fair Fashion setzt sich für faire Produktionsbedingungen innerhalb des Textilsektors ein. Dazu zählen eine gerechte Entlohnung entlang der Wertschöpfungskette sowie das Einhalten von Arbeitsschutzbestimmungen. Weitere wichtige Aspekte der Nachhaltigkeit im Mode- und Textilbereich sind beispielsweise das Reduzieren des Wasserverbrauchs bei der Produktion und das Vermeiden der Entstehung von Abfall und von Umweltverschmutzungen durch Chemikalien und Mikroplastik. Maßnahmen zum Umwelt- und Ressourcenschutz können innovative Textilien und Stoffe (biobasiert, kreislauffähig, Recycling) sein sowie nachhaltigere Produktionsansätze wie Upcycling (Neues aus vorhandenen Textilien fertigen), Zero-Waste-Fashion (Verschnittreste bereits im Design vermeiden) oder Detox-Verpflichtungen (Chemikalien-Management, einschließlich Entfernung toxischer Substanzen aus der Lieferkette). Grundlegend sind insbesondere Haltbarkeit, Reparierbarkeit und Wiederverwendbarkeit der Textilien. Nachhaltige Mode berücksichtigt zudem Diversität und Inklusion.

Als Konsumenten können wir zu mehr Nachhaltigkeit und zum Schutz des Klimas beitragen, indem wir den unnötigen Kauf von Kleidung vermeiden, vorhandene Kleidung so lang wie möglich nutzen, erforderlichenfalls umarbeiten (lassen) und gebrauchte Kleidung in geeigneter Weise weitergeben, zum Beispiel im Kleidertausch. Beim Kauf können uns Textilsiegel und Zertifizierungen leiten. In der Textil- und Bekleidungsindustrie sind freiwillige Umweltzertifizierungen und soziale Zertifizierungen gängig, sie sollen den Konsumierenden Transparenz und Sicherheit hinsichtlich der Einhaltung der Produktionsstandards bieten und den Unternehmen – den Brands – Verbesserungspotenzial durch Auditierung und Reporting aufzeigen. Darüber hinaus kommunizieren Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten anhand des so genannten „Fact-based Storytelling“ – eine Erzählmethode, die Aufmerksamkeit und Interesse wecken soll; in unserem Fall also das Erzählen der Nachhaltigkeitsbemühungen rund um Mode und Textilien. Dennoch gilt auch hier der Grundsatz, dass verändertes Konsumverhalten allein noch nicht die Lösung des Problems ist. Der Einfluss der Konsumierenden hat seine Grenzen, die Einhaltung von Umweltstandards und Menschenrechten erfordert politische Anreize und Regulierungen. Die EU-Kommission hat im März 2022 die Textilstrategie vorgestellt. Für Transparenz auch hinsichtlich der Kreislauffähigkeit soll ab 2027 der Digitale Produktpass für Textilien sorgen.

Was versteht man unter nachhaltigem Bauen, und worauf muss ich dabei achten?
Große Potenziale für eine nachhaltige Entwicklung stecken in Bauwirtschaft und Gebäuden: Bauen und Wohnen sind für ein Drittel der Treibhausgasentstehung in Deutschland verantwortlich, die Hälfte der in Deutschland gewonnenen Rohstoffe wird im Bausektor verbraucht, ebenso verursachen Bau- und Abbrucharbeiten derzeit (2020) etwas mehr als die Hälfte des Abfallaufkommens, außerdem gehört der Bausektor nach dem Verpackungssektor zu den größten Anwendungsbereichen für Kunststoffe, und auch der Verbrauch an sonstigen Ressourcen wie Boden und Wasser ist enorm. Vermindern lassen sich diese Anteile durch Renovierung und Effizienzverbesserung bestehender Gebäude unter zirkulärer Nutzung der Baustoffe und Baumaterialien. Die Aufbereitung von Gebrauchtem reduziert den Ressourcenverbrauch, und was nicht verbraucht wird, muss weder produziert noch zirkulär verwendet werden. Bei Flächen und Gebäuden gilt deshalb die Prämisse: den Bestand erhalten und sanieren, erforderlichenfalls umbauen, umnutzen, weiterentwickeln – und das so lange wie möglich. Sollte ein Neubau erforderlich sein, dann wäre schon in der Planung die Möglichkeit späterer Umnutzungen zu berücksichtigen, die Bauweise sollte dauerhaft und reparaturfreundlich sein und ein großes Maß an Flexibilität bieten, wegen der langen Nutzungsdauer von Gebäuden und Haustechnik können Effizienzmaßnahmen besonders lohnend sein. Nachhaltiger Holzbau kann geeignete Optionen bieten.

Die folgenden Nachhaltigkeitsforderungen können an moderne, klima- und ressourcenschonende Gebäude gerichtet werden und sind daher allgemein grundlegend: kostensparend, funktional und klimarobust Bauen, dabei auch die Baufolgekosten im Auge behalten, den gesamten Lebenszyklus des Gebäudes betrachten; hohe Lebensqualität, Ästhetik und gesellschaftliche Akzeptanz; Genügsamkeit bei der Inanspruchnahme von Flächen, kompakt statt kleinteilig bauen; Ressourcen schonen; beim Bau und im Betrieb keine Schadstoffe produzieren; Klimaziele erreichen; Biodiversität erhalten und fördern. Klimarobustes Bauen und Sanieren hat den Zweck, langfristig gegen eine Überhitzung der Gebäude vorzubeugen aber auch Gebäudeschäden zu vermeiden, die beispielsweise durch Starkregenereignisse verursacht werden können. Diese Maßnahmen sind vom eigentlichen Wärmeschutz am Gebäude zu unterscheiden, welcher den Aufwand zur Bereitstellung der Wärme vermindern soll. Der Restbedarf an Wärme kann durch Erneuerbare Energien gedeckt werden, beispielsweise eine Solaranlage zur Abdeckung des Sommerbedarfs und der Übergangszeit, eine effiziente und schadstoffarme Holzheizung für den Winter oder eine Wärmepumpe, die mit elektrischem Strom aus erneuerbaren Quellen betrieben wird, sowie, falls vorhanden, der Anschluss an ein Fernwärmenetz. Die Haustechnik sollte möglichst effizient sein und den Energie- und Wasserverbrauch minimieren, Baustoffe und Bauprodukte sollten klimafreundlich sein und optimal verwendet werden, erwartet wird eine hohe Gebäudequalität einschließlich technischer Qualität sowie Qualität der Planungs- und Bauprozesse. Auch in der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie sind wichtige Kriterien für den Gebäudebereich festgelegt, darunter die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum sowie die Begrenzung des Flächen- und Ressourcenverbrauchs.

Was versteht man unter Transformation
Der Begriff der Transformation beschreibt unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit einen gesamtgesellschaftlichen Wandel im Sinne nachhaltiger Entwicklung. Ursprünglich fokussierte er auf die Schaffung einer klimaverträglichen Gesellschaft, insbesondere durch Dekarbonisierung der Energiesysteme. Dieses Konzept wurde mittlerweile um weitere Modernisierungs- und Entwicklungsaspekte erweitert zum Konzept der sozial-ökologischen Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft, in jüngerer Zeit jedoch reduziert auf eine nachhaltige Transformation hin zu einer ressourcenschonenden Wirtschafts- und Lebensweise. Idee hinter diesen Transformationsmodellen ist es, das Leitbild der Nachhaltigkeit durch einen gesamtgesellschaftlichen Anpassungs- und Veränderungsprozess, den es zu stimulieren, erfolgreich zu gestalten und dauerhaft zu verankern gilt, als Kultur der Nachhaltigkeit stärker in der politischen und gesellschaftlichen Praxis zu etablieren.

Nachhaltigkeit im Unternehmen

Weshalb sollten sich Unternehmen mit Nachhaltigkeit befassen?
Wirtschaftliche Aktivitäten sind auf finanziellen Erfolg ausgerichtet, gleichzeitig wirken sie sich auf Umwelt und Gesellschaft aus. Es werden Flächen und Rohstoffe genutzt, Materialien werden transportiert, es wird mit Chemikalien umgegangen, dabei können Emissionen, Abfälle und Abwässer entstehen. Auch in sozialer Hinsicht gestalten Unternehmen Lebenswelten, sie tragen soziale Verantwortung, gestalten Arbeitsbedingungen und Infrastrukturen, sind politisch aktiv und laden Gegenstände durch Design und Werbung mit Werten auf. Die komplexe Verflechtung von Unternehmen, Gesellschaft und Umwelt erfordern den erweiterten Blick auf die Nachhaltigkeit. Längst genügt es nicht mehr, nur auf den wirtschaftlichen Erfolg des eigenen Unternehmens zu achten; stattdessen sind Unternehmen sowohl durch gesetzliche Vorgaben als auch durch ihre Stakeholder wie Kunden, Partner, Banken und Kapitalgeber angehalten, ihre Nachhaltigkeitspotenziale umfänglich auszuschöpfen. Tatsächlich hat sich ein Bewusstsein für nachhaltiges Handeln in der Geschäftswelt etabliert, international hat sich dafür die Abkürzung ESG durchgesetzt, die für die englischen Begriffe Environmental (E), Social (S) und Governance (G) steht. Unternehmen profitieren von ihren Nachhaltigkeitsaktivitäten und können sie als strategischen Vorteil nutzen.

Effizienter Ressourceneinsatz reduziert langfristig sowohl die Betriebskosten als auch die Abhängigkeit von unsicher gewordenen Rohstoffmärkten. Klimaneutralität etabliert neue Technologien und Verhaltensweisen und eröffnet neue Märkte, sie kann als Innovationstreiber wirken, die Wettbewerbsfähigkeit stärken, Arbeitsplätze sichern und somit ebenfalls langfristig zur Resilienz beitragen. Ein positives Arbeitsumfeld fördert die Zufriedenheit der Mitarbeitenden und trägt zur Motivation bei. Werden hochwertige Produkte mit einer langen Lebensdauer erzeugt, kann dies die Umwelt schonen sowie eine positive Wahrnehmung und eine hohe Kundenzufriedenheit erzeugen. Die Kommunikation der eigenen Nachhaltigkeitsaktivitäten kann das Image steigern, zur Kundenbindung und Erschließung neuer Kundengruppen betragen, Geschäftsbeziehungen stärken, bei der Gewinnung von Mitarbeitenden unterstützen, insgesamt den Wert des Unternehmens steigern. Nachhaltige Geschäftspraktiken können langfristige und stabile Erträge sichern und die Zukunftssicherung des Unternehmens unterstützen. Entsprechend interessant sind solche Unternehmen für Investierende, die Wert sowohl auf Stabilität als auch auf sozial und ökologisch verantwortliches Handeln legen.

Was bedeutet Nachhaltigkeitsmanagement?
Nachhaltigkeitsmanagement umfasst sämtliche Aktivitäten, die im Unternehmen mit Nachhaltigkeit in Verbindung stehen, in der Regel in den drei Nachhaltigkeitsdimensionen Ökonomie, Ökologie und Soziales. Dazu zählen insbesondere Klima-, Energie- und Umweltmanagement, Compliance Management sowie die Wahrung von Belangen der Mitarbeitenden. Typische Aufgabenfelder sind das Entwickeln einer Klimastrategie, das Erstellen einer Klimabilanz und das Ableiten von Maßnahmen zur Reduzierung der Emissionen. Damit eng verbunden sind das Sparen von Energie und die Energieeigenerzeugung aber auch Maßnahmen zur Verbesserung der Ressourceneffizienz und die Einführung einer Circular Economy. Eher sozial orientierte Gesichtspunkte des Nachhaltigkeitsmanagements sind beispielsweise die Übernahme von Verantwortung für Menschenrechte und Umweltauswirkungen in den Lieferketten sowie das Motivieren der Mitarbeitenden zu mehr Nachhaltigkeit. Der Übergang zu den ökologisch und ökonomisch orientierten Gesichtspunkten ist allerdings fließend, beispielsweise wenn es um Maßnahmen zur Sicherung von Ökosystemen und zur Steigerung der Biodiversität am Unternehmensstandort sowie um das betriebliche Mobilitätsmanagement geht. Ebenfalls zugehörig sind eine verantwortliche Unternehmensführung, die Verhinderung von Korruption, ein Risikomanagement, der Dialog mit den Stakeholdern, das Berichten über Nachhaltigkeit, Nachhaltigkeitsmarketing sowie das Vernetzen in Sachen Nachhaltigkeit.

Nachhaltigkeit im Unternehmen sollte sich auf klare Ziele und Verantwortlichkeiten stützen, die zusammen mit Strategien und Umsetzungsplänen in einem gemeinsamen Prozess unter Beteiligung der Stakeholder erarbeitet werden. Ziele sollte man sich prioritär in denjenigen Handlungsfeldern setzen, die wesentliche Auswirkungen auf die nachhaltige Entwicklung haben; sie sollten sowohl die Chancen in den Blick nehmen als auch den Herausforderungen proaktiv begegnen. Eine Analyse des Ist-Zustandes, regelmäßiges Monitoring und effektive Kommunikation sollten feste Bestandteile sein. Das Konzept zum Erreichen der Nachhaltigkeitsziele im Unternehmen ist die Nachhaltigkeitsstrategie, dokumentiert werden die unternehmensspezifischen Nachhaltigkeitsaktivitäten im Rahmen der Nachhaltigkeitsberichterstattung. Anzusiedeln ist das Nachhaltigkeitsmanagement in der obersten Leitungsebene im Kerngeschäft, von dort aus sollte es die gesamte Wertschöpfungskette des Unternehmens im Blick haben. Dabei ist es wichtig, dass nicht nur vermittelt, informiert und entschieden wird, sondern auch Orientierung geboten und Gestaltungskompetenzen vergeben werden. Es können sowohl kurz- als auch langfristige Ziele gesetzt werden, erforderlichenfalls sind Priorisierungen vorzunehmen. Hilfreich können Vernetzung und gemeinschaftliches Handeln sein, auch um Herausforderungen wie betriebliche Innovationen und Fragen der Akzeptanz zu meistern.

Wie kann ökologische Nachhaltigkeit im Unternehmen erreicht werden?
Natürliche Ressourcen und die Aufnahmefähigkeit der Umwelt sind begrenzt. Unternehmen befinden sich auf dem Pfad der ökologischen Nachhaltigkeit, wenn sie einen schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen betreiben und Maßnahmen zum Schutz der Umwelt ergreifen. Typische Aufgabenfelder sind Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel, Verminderung des Material- und Flächenverbrauchs, Kreislaufwirtschaft, Vermeidung von Umweltverschmutzung, Erhalt und Förderung von Biodiversität.

Betrachtet werden sowohl interne als auch externe Maßnahmen. Zu den internen, also innerhalb des Unternehmens umsetzbaren Maßnahmen können beispielsweise die Umstellung der Beleuchtung auf energiesparende Beleuchtungsmittel, das konsequente Ausschalten nicht verwendeter Elektrogeräte, die Nutzung Erneuerbarer Energien, das Verwenden nachhaltiger Büromaterialien und Reinigungsmittel, das Senken des Wasserverbrauchs, die Wiederverwendung von Materialien sowie die Erzeugung langlebiger und reparierbarer Produkte zählen. Die Maßnahmen beziehen sich häufig auf Errichtung, Ausstattung und Betrieb der Unternehmensgebäude sowie auf den Betrieb von Anlagen. Externe Maßnahmen können sich beispielsweise auf den Transport von Rohstoffen und Waren beziehen: kurze Transportwege, Nutzung von Fahrzeugen mit z.B. elektrischem Antrieb, sparsame Verwendung von Verpackung aus ressourcenschonender Herstellung, geschickte Bündelung der Fracht. Die Umstellung des Kantinenbetriebs auf saisonale und regionale Lebensmittel kann ebenso dazu zählen wie eine Begrünung von Freiflächen und Gebäuden. Label und Siegel bieten Orientierungshilfen bei der nachhaltigen Beschaffung.

Darüber hinaus gibt es Initiativen, um Industrie- und Gewerbegebiete sowie Cluster kooperativ im Sinne der Nachhaltigkeit weiterzuentwickeln und aufzuwerten, beispielsweise durch gemeinsame nachhaltige Energieversorgung, gemeinsame Wasser-, Flächen- und Mobilitätskonzepte, Einkaufsgemeinschaften, Werkzeugpooling, überbetriebliche Stoffstromkooperationen und durch so genannte Grüne Logistik mit kooperativem Transport-, Lagerungs- und Verpackungsmanagement, unterstützt durch innovative digitale Lösungen.

Welche Vorteile bietet ökologische Nachhaltigkeit den Unternehmen?
Unternehmen und deren Stakeholder profitieren von ökologisch orientierten Maßnahmen in unterschiedlicher Weise. Zum einen hilft ihnen das Nachhaltigkeitsmanagement dabei, auch proaktiv auf Anforderungen von Markt und Gesellschaft zu reagieren, also Nachhaltigkeitsregularien und -ziele einzuhalten, den Verbrauch natürlicher Ressourcen zu reduzieren und ihren Beitrag zur Einhaltung der Klimaziele und zum Schutz der Umwelt zu leisten. Das dient auch ihrem Eigeninteresse, sind doch Unternehmen auf die natürlichen Ressourcen und auf das Unterbleiben ihrer Übernutzung angewiesen. Außerdem achten interne wie externe Stakeholder – dazu zählen auch Banken und Versicherungen – zunehmend auf die Einhaltung von Nachhaltigkeitskriterien. Zum anderen unterstützen die ökologisch orientierten Nachhaltigkeitsaktivitäten das Unternehmen beim Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit und bei der Gewinnung von Wettbewerbsvorteilen. Unternehmen, die auf das Einsparen von Rohstoffen, Energie und Wasser setzen, etwa indem sie langlebige, recycelte und somit Ressourcen sparende Produkte erzeugen, ihre Beleuchtung auf LED umstellen sowie auf umweltfreundliche Materialien und kurze Transportwege achten, können langfristig gesehen viel Geld sparen. Ökologische Nachhaltigkeit in der Lieferkette und bei der Auswahl der Lieferanten verbessert außerdem die Resilienz, erleichtert also die Anpassung an Veränderungen und verbessert die Widerstandsfähigkeit. Auch ihre Kunden können profitieren, das steigert die Kundenbindung und den Unternehmenswert. Ein positives und innovatives Image wiederum erleichtert die Gewinnung von Fachkräften.
Welche Vorteile bietet soziale Nachhaltigkeit den Unternehmen?
Unternehmerische Sozialverantwortung bezieht sich in Deutschland auf Themen wie Unfallschutz und Sicherheit, Gesundheitsförderung, Aus- und Weiterbildung, Arbeitszeitmodelle, Gleichstellung, Integration, Beschäftigungssicherung, generell auf eine auch sozial verantwortungsbewusste unternehmerische Haltung bei den getätigten Investitionen. Sie strebt faire und lebenswerte Bedingungen im Umgang mit Mitarbeitenden, Kunden, Partnern und den weiteren Interessengruppen an, sie dient dem Erhalt des sozialen Kapitals wie Wissen, Talent und Engagement, erhöht die Handlungschancen und ist vielfältig innerhalb der Nachhaltigkeitsdimensionen verschränkt. Beispielsweise können sich Maßnahmen der ökologischen Nachhaltigkeit positiv auf die Zufriedenheit der Mitarbeitenden eines Unternehmens auswirken und umgekehrt. Soziale Nachhaltigkeit trägt zur Wettbewerbsfähigkeit bei, hilft bei der Senkung von Kosten und beim Gewinnen von Fördermitteln, und sie ist eine Grundvoraussetzung für gesellschaftlich verantwortliches Handeln und somit auch für sämtliche Nachhaltigkeitsaktivitäten im Unternehmen. Im Nachhaltigkeits-Rating ist die über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehende freiwillige Übernahme von Sozialverantwortung, die Corporate Social Responsibility (CSR), ein wichtiges Beurteilungskriterium.
Weshalb ist es wichtig, die Emission von Kohlenstoffdioxid (CO2) aus fossilen Quellen zu vermeiden?
Kohlenstoffdioxid (CO2) ist eine chemische Verbindung aus Kohlenstoff und Sauerstoff. Das unbrennbare, farb- und geruchlose Gas ist ein natürlicher Bestandteil unserer Atmosphäre. Zugleich ist es das bedeutendste der Treibhausgase, die zur Erwärmung der Erdatmosphäre beitragen und den Treibhauseffekt fördern. Weitere bedeutende klimawirksame Gase sind Lachgas (N2O) und Methan (CH4). Eine Ansammlung der Treibhausgase in der Atmosphäre führt in der Tendenz zu einer Erwärmung der unteren Luftschichten. Als wichtige Grenze gilt die 1,5-Grad-Schwelle, die nicht überschritten werden sollte.

CO2 entsteht bei der Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Stoffen, wie z. B. Kohle, Methan, Erdöl und Holz, aber auch im Organismus von Lebewesen als Endprodukt des Stoffwechsels. CO2 wird von Pflanzen zur Photosynthese benötigt und in der Pflanzenmasse „gespeichert“, nach dem Absterben und Zerfall der Pflanze wird es wieder freigesetzt. Das Werden und Vergehen der Pflanze läuft innerhalb eines geschlossenen Kohlenstoffkreislaufs ab, der Kohlenstoffquelle (abgestorbene Pflanze) steht eine entsprechende Senke (Pflanzenwachstum) gegenüber, das CO2 der Pflanze trägt nicht zusätzlich zum Treibhausgaseffekt bei. Auch die energetische Nutzung von Biomasse, beispielsweise die Holzverbrennung, verläuft innerhalb eines geschlossenen CO2-Kreislaufs, es wird der Atmosphäre also kein zusätzliches CO2 zugeführt, deshalb ist diese Art der Energiebereitstellung ein Beitrag zum Klimaschutz.

Bei den vom Menschen verursachten und zum Treibhauseffekt beitragenden CO2-Emissionen wird unterschieden zwischen solchen, die vermeidbar sind, und solchen, die nach aktuellem Stand unvermeidbar sind. Vermeiden kann man CO2-Emissionen unter anderem, indem man fossile durch erneuerbare Energiequellen ersetzt, beispielsweise eine Öl- durch eine Holzheizung. Das in der Zementindustrie bei der Entsäuerung des Kalksteins in erheblichen Mengen freigesetzte CO2 ist ein Beispiel für eine unvermeidbare Emission. Es ließe sich nur durch einen generellen Verzicht auf die Zementerzeugung vermeiden. Die meisten unvermeidbaren CO2-Emissionen stammen aus der Industrie, aus der Landwirtschaft, dem Transport, aus Abfällen und Abwässern; lediglich durch besondere natur- und technologiebasierte Maßnahmen des Carbon Dioxide Removal (CDR) können sie dauerhaft wieder aus der Atmosphäre oder aus Abgasen entfernt werden.

Was versteht man unter Dekarbonisierung?
Der Begriff Dekarbonisierung beschreibt in Unternehmen die Idee, die in der eigenen Wertschöpfungskette entstehenden Kohlendioxidemissionen (CO2-Emissionen) weitestgehend zu beenden. Dekarbonisierung lässt sich erreichen durch Reduktion und Substitution fossiler Kraft- und Brennstoffe sowie erforderlichenfalls durch eine Kompensation von CO2-Restemissionen durch hochwertige Kohlenstoffsenken. Maßnahmen zu Reduktion sind insbesondere Energieeffizienzmaßnahmen, die Substitution kann durch den Umstieg auf Erneuerbare Energien geschehen. Sowohl für die Reduktion als auch für die Substitution ist es notwendig, individuelle Lösungen zu finden, die zur aktuellen und zukünftigen Wirtschaftsweise des Unternehmens passen. Dabei sind die Interessen aller Stakeholder zu berücksichtigen, und es sind die Ressourcen zu klären. Die sich daraus ergebenden Möglichkeiten und Lösungsvarianten lassen sich im Transformationsplan zusammenfassen, welcher die längerfristige Dekarbonisierungsstrategie des Unternehmens darstellt.

Die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen ist nicht nur aus Gründen des Klimaschutzes kritisch zu sehen, denn die Preise fossiler Brennstoffpreise werden perspektivisch gesehen weiter steigen, und die Ressourcen sind begrenzt und unsicher. Von daher ist es nur konsequent, dass die Dekarbonisierung zu den an Bedeutung gewinnenden strategischen Handlungsfeldern von Unternehmen zählt; sie wirkt sich auf die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit von Unternehmen aus. Trotz aller Anstrengungen verbleiben in den meisten Fällen jedoch Restemissionen an CO2, die sich nicht oder nur schwer vermeiden lassen. Die Kompensation dieser Restemissionen durch Zertifikate des freiwilligen CO2-Markts ist umstritten, denn diese beruhen meist auf Reduktions- und Vermeidungsprojekten. Alternativ zur herkömmlichen Kompensation besteht für Unternehmen, die sich auf dem Weg zur Klimaneutralität befinden, die Möglichkeit, sich am jungen aber rasch wachsenden Markt für die permanente CO2-Entfernung zu beteiligen. Hier wird beispielsweise in regionale Projekte zur Wiedervernässung von Mooren investiert; die entsprechenden Zertifikate, welche die Treibhausgasminderung bestätigen, die aus der Kohlenstoffbindung im Moor resultiert, können die Unternehmen zum Ausgleich ihrer eigenen Treibhausgas-Restemissionen verwenden.

Was bedeutet Klimaneutralität?
Unter Klimaneutralität wird häufig verstanden, dass sich ein Gleichgewicht eingestellt hat zwischen den klimawirksamen Emissionen aus menschlichen Aktivitäten und den Senken, die diese Emissionen wieder aufnehmen können, beispielsweise Wälder und Moore. Das Klimaabkommen von Paris strebt Klimaneutralität bis 2050 an, um die Erderwärmung auf deutlich unter 2°C zu begrenzen. Die Europäische Union und ihre Mitgliedsstaaten verfolgen zur Erreichung dieses Ziels verschiedene Strategien, wesentlich ist die Senkung der Treibausgasemissionen. Treibhausgasneutralität unterscheidet sich von Klimaneutralität, indem Treibhausgasemissionen in den Fokus genommen werden, wohingegen weitere Klimawirkungen, die beispielsweise durch Flächenversiegelung entstehen können, unberücksichtigt bleiben. Im betrieblichen Kontext wird mitunter von einer so genannten Netto-Null-Strategie gesprochen: Das Unternehmen setzt sich Ziele zur Vermeidung und Reduktion von Treibhausgasemissionen, die verbleibenden nicht vermeidbaren Emissionen werden ausgeglichen, indem das Unternehmen im entsprechenden Verhältnis in hochwertige Kohlenstoffsenken investiert, beispielsweise in die Wiedervernässung von Mooren. Zusätzlich kann in globale Klimaschutzmaßnahmen außerhalb der eigenen Wertschöpfungskette investiert werden.
Was sind Emissionszertifikate?
Mit Emissionszertifikaten werden Klimaschutzprojekte zertifiziert, welche die Freisetzung von Treibhausgasen verhindern oder Kohlenstoffdioxid (CO2) aus der Atmosphäre entfernen sollen. Ein Beispiel ist die Wiedervernässung von Mooren als Senke für CO2. Jedes Zertifikat entspricht einer eingesparten oder entfernten Tonne CO2. Erst der Kauf des Zertifikats sorgt dafür, dass das Klimaschutzprojekt umgesetzt wird. Käufer sind beispielsweise Unternehmen, die ihre Treibhausgas-Restemissionen ausgleichen wollen. Den Ausgleich erreichen sie, indem sie die entsprechende Menge Zertifikate kaufen und stilllegen; das Stilllegen ist die Voraussetzung dafür, dass der Ausgleich nicht mehrfach verkauft wird. Zur Zertifizierung des Klimaschutzprojekts gehört, dass die im Vergleich zu einem Referenzszenario eingesparten Emissionen erfasst, überwacht und von unabhängigen Fachleuten (Auditoren) geprüft werden. Ein Ausgleich ist nur möglich, wenn CO2 länger oder langfristig gebunden bleibt. Hochwertige Zertifikate berücksichtigen darüber hinaus Aspekte nachhaltiger Entwicklung, die durch das Projekte angeschoben werden, also insbesondere soziale Aspekte, Umweltschutz und Entwicklung. Die Carbon Removals and Carbon Farming Regulation der EU, kurz EU-CRCF, vereinheitlicht die Anforderungen an die Zertifikate. Den Markt für solche Emissionsgutschriften bezeichnet man als freiwilligen Kohlenstoffmarkt, er darf nicht mit Emissionshandelssystemen wie dem EU-ETS verwechselt werden, welche auf einer gesetzlichen Pflicht zur Emissionsvermeidung und -reduzierung beruhen.
Was versteht man unter Carbon Leakage?
Im Rahmen des europäischen Emissionshandelssystems legt die Europäische Kommission fest, wie viele Emissionsberechtigungen kostenfrei an die Unternehmen verteilt werden. Stößt ein Unternehmen mehr Emissionen aus als es Zertifikate hat, müssen diese zugekauft werden. Der Begriff Carbon Leakage bezeichnet das Risiko, dass Unternehmen ihre Produktion in Länder außerhalb der EU verlagern, um die Kosten für zusätzliche Zertifikate bzw. emissionssenkende Maßnahmen zu vermeiden.
Was versteht man unter Klimaresilienz?
Die Begriffe Klimaresilienz, Klimawandelresilienz und Klimaanpassung stehen für die Fähigkeit, sich an veränderte Klimaverhältnisse anzupassen und eventuell damit verbundene kommende Herausforderungen zu bewältigen. Ein Wirtschaftsbetrieb unternimmt Maßnahmen zur Verbesserung seiner Klimaresilienz, indem er relevante Klimarisiken erkennt, bewertet und zielorientierte Vorsorge unternimmt. Dahinter steht die Erkenntnis, dass der Klimawandel nicht nur viele Geschäftsmodelle auf den Prüfstand stellt sondern auch unmittelbare Auswirkungen auf die Unternehmen hat. Sowohl die Unternehmensstandorte mit den dort beschäftigten Menschen und der Produktion als auch die Lieferketten können betroffen sein von extremen Wetterphänomenen wie Stürmen, Hitzewellen, Dürre oder durch Starkregenereignisse ausgelöste Sturzfluten. Klimaresilienz steht somit für vorausschauendes Handeln. Voraussetzung ist eine Sensibilisierung für die Gefahren des Klimawandels.
Was versteht man unter betrieblichem Klimaschutz?
Der betriebliche Klimaschutz betrachtet die Treibhausgasemissionen eines Unternehmens und hat das Ziel, diese für das Klima schädlichen Emissionen zu vermeiden und zu reduzieren. Dazu werden die Emissionen im Betrieb erfasst, beispielsweise indem man den Verbrauch von Strom und Kraftstoffen während eines Jahres ermittelt und daraus die Mengen der an die Umwelt abgegebenen Treibhausgase berechnet. Hierfür gibt es Tools wie das Programm ecocockpit. Anschließend wird eine Strategie aufgestellt, in welcher Wege aufgezeigt werden, wie die (wichtigsten) Treibhausgasemissionen vermieden und reduziert werden können. Im Handlungsfeld Energieeffizienz kann eine geeignete Maßnahme beispielsweise das Vermeiden und Rückgewinnen von Abwärme sein, im Handlungsfeld Erneuerbare Energien beispielsweise die Installation einer Fotovoltaikanlage. Als Ziel wird formuliert, bis wann welche Reduktion in welchem Handlungsfeld erreicht sein soll. Nach der Umsetzung der Maßnahme wird deren Wirkung auf die Zielerreichung bewertet und reflektiert. Im Folgejahr beginnt der Prozess von neuem, diesmal jedoch auf Basis der Maßnahmenpläne, Erfahrungen und Zielerreichungen des Vorjahres, so dass eine kontinuierliche Verbesserung eintreten kann. Wichtig ist, dass alle Beschäftigten einbezogen und durch gute Kommunikation mitgenommen werden, dazu ist die Verankerung des Prozesses in der Leitungsebene erforderlich. Auch nach außen hin wird berichtet.

Der betriebliche Klimaschutz kann sich auf Kohlenstoffdioxid (CO2) als wichtigstes Treibhausgas fokussieren, er kann jedoch auch alle im Kyoto-Protokoll genannten Treibhausgase berücksichtigen, also auch Methan (CH4), Lachgas (N2O) und fluorierte Treibhausgase (F-Gase), die beispielsweise in Kältemitteln vorkommen. Um sämtliche Treibhausgasemissionen in Summe betrachten zu können, wird deren Klimawirksamkeit in die Wirksamkeit des CO2 umgerechnet – man spricht von so genannten CO2-Äquivalenten, abgekürzt CO2eq. Auch das leisten die Tools. Um die Ergebnisse einschätzen und vergleichen zu können, sollten allerdings nicht die absoluten Emissionen betrachtet werden, sondern man sollte vergleichbare Kennzahlen bilden. Beispielsweisen lassen sich die Klimawirkungen von Dienstreisen und deren Entwicklung besser bewerten, wenn man die Personenkilometer, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt wurden, auf die gesamten Personenkilometer bezieht.

Was versteht man unter Klimaschutzmanagement?
Der betriebliche Klimaschutz sollte systematisch angegangen werden, dazu dient das Klima(schutz)management. Es umfasst sowohl das Vorgehen beim Vermeiden und Reduzieren der Treibhausgasemissionen eines Unternehmens als auch den Umgang mit Risiken, die durch den Klimawandel verursacht werden. Der Grund dafür, dass betrieblicher Klimaschutz als Managementprozess gesehen wir, liegt in der Erkenntnis, dass nur eine systematische Herangehensweise langfristige Erfolge in Unternehmen liefern und gesetzliche Anforderungen sicher erfüllen kann, dazu muss der Prozess klar im Unternehmen verankert sein, und ebenso klar müssen die Verantwortlichkeiten gesetzt sein. Üblicherweise wird nach dem Managementprinzip des PDCA-Zyklus verfahren – ein Prinzip, welches seit vielen Jahren aus dem Qualitätsmanagement in Unternehmen bekannt ist und grob gesagt die folgenden vier Phasen kennt: erst planen, dann umsetzen, anschließend kontrollieren, dann auf die Ergebnisse reagieren und schließlich den Zyklus erneut durchlaufen.

PCDA steht für plan, do, check und act, also für vier Phasen, die auch im Falle des Klimaschutzmanagements mehrfach im Kreis durchlaufen werden. Auf die Vermeidung und Reduzierung von Treibhausgasemissionen angewendet, steht am Anfang das Planen der Klimaschutzmaßnahmen, dann deren Umsetzung, anschließend deren Bewertung hinsichtlich der Erreichung gesetzter Ziele, schließlich das interne und externe Kommunizieren, um den Zyklus dann erneut, allerdings auf Basis des bisher Erreichten, zu durchlaufen. Ein größerer und für die weiteren Schritte des Zyklus grundlegender Arbeitsposten ist mit dem Start des Managements verbunden, nämlich die Entwicklung der unternehmensspezifischen Klimastrategie und das Erarbeiten eines Maßnahmenplans für die Zielerreichung, darin sind enthalten das Erstellen der Treibhausgas- oder Klimabilanz, die Ermittlung und Bewertung von Emissionsschwerpunkten (Wesentlichkeitsanalyse), das Ermitteln von Handlungsfeldern und das Füllen der Handlungsfelder mit Maßnahmen.

Was versteht man unter einer Treibhausgasbilanz?
Eine Treibhausgasbilanz wird erstellt, indem alle relevanten Treibhausgasemissionen einer Organisation oder eines Produkts erfasst werden, die innerhalb bestimmter Bilanzgrenzen auftreten. Neben Kohlenstoffdioxid (CO2) können auch Methan (CH4), Lachgas (N2O) und fluorierte Treibhausgase (F-Gase), die beispielsweise in Kältemitteln vorkommen, zur globalen Erwärmung beitragen. In der Bilanz wird die Klimawirksamkeit sämtlicher erfasster Treibhausgasemissionen in die Wirksamkeit des CO2 umgerechnet – es wird das so genannte CO2-Äquivalent gebildet, abgekürzt CO2eq; dadurch ist es möglich, die verschiedenen Emissionen summarisch darzustellen. Die Bilanz dient dazu, den Umfang der Treibhausgasemissionen aufzuzeigen und das Vermeidungs- und Reduktionspotenzial zu ermitteln.

Ein gängiges Beispiel ist eine Firma, die ihre Gebäude beheizt und firmeneigene Fahrzeuge unterhält. Aus der Verwendung der Heiz- und Kraftstoffe resultieren Treibhausgasemissionen, für welche die Firma direkt verantwortlich ist. Senken kann sie diese Emissionen unter anderem, indem sie auf Alternativen umstellt, beispielsweise vom benzinbetriebenen Fahrzeug auf ein Elektrofahrzeug. Von diesen direkten, weil in der Verantwortung der Firma stehenden Emissionen, sind die indirekten zu unterscheiden, die innerhalb der Wertschöpfungskette aber nicht vor Ort in der Verantwortung der Firma entstehen. Typischerweise ist das der Fall, wenn elektrischer Strom für den Betrieb von Maschinen zugekauft wird, dann entstehen die Emissionen beim Stromlieferanten. Solche Emissionen lassen sich häufig nur durch den Wechsel des bezogenen Produkts senken, dennoch sind sie dem eigenen Tätigkeitsbereich zuzuordnen und fließen in die eigene Treibhausgasbilanz ein. Darüber hinaus gibt es noch eine ganze Reihe weiterer indirekter Treibhausgasemissionen, die aus vorgelagerten Wertschöpfungsketten entstehen, beispielsweise durch Gewinnung, Aufbereitung und Transport von Rohstoffen, die in der Firma benötigt und weiterverarbeitet werden, oder durch Dienstreisen der Mitarbeitenden. Auch diese Emissionen können relevant sein und sollten ggf. in der Bilanz berücksichtigt werden. Das Ergebnis sind die CO2-Äquivalente der Emittenten innerhalb der durch die Scopes abgebildeten Wertschöpfungskette, also beispielsweise für Diesel, Erdgas und Strom, und die daraus zum Vergleich gebildeten Kennzahlen.

Die Treibhausgasbilanz einer Organisation, auch Corporate Carbon Footprint (CCF) genannt, kann als Indikator für Einsparbemühungen bei Treibhausgasemissionen verwendet werden, wenn sie über einen längeren Zeitraum fortgeschrieben wird. Unternehmen haben in der Regel das Ziel, die klimarelevanten Emissionen mit Hilfe der Bilanz möglichst zu vermeiden und zu reduzieren, erforderlichenfalls auch den Ausgleich von Restemissionen auf netto null. Treibhausgasbilanzen lassen sich nicht nur für Unternehmen und Organisationen erstellen, sondern auch für Produkte und Dienstleistungen, für Projekte und Klimaschutzmaßnahmen sowie als CO2-Fußabdruck für private Aktivitäten. Die Bilanzgrenzen werden nach Bedarf gesetzt. Bei Firmen werden meist die jährlichen Emissionen bestimmter Standorte betrachtet, vereinfachend konzentriert man sich allerdings auf die markanten Treibhausgasemissionen und auf solche mit Einsparpotenzial. Generell gibt es große Freiheiten bei der Bilanzierung, dennoch sind einige Normen und Standards zu beachten, um eine qualitativ hochwertige Bilanz sicherzustellen; zentral sind die Vorgaben im Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol). Für die Bilanzierung der Treibhausgasemissionen gibt es eine ganze Reihe teils kostenfrei verfügbarer Tools, in denen die aktuellen Vorgaben berücksichtigt sind.

Was versteht man unter einer Emissionsbilanz?
In einer Emissionsbilanz werden die durch die Nutzung eines Energieträgers vermiedenen Emissionen den verursachten Emissionen gegenübergestellt. Bei erneuerbaren Energien entsprechen die vermiedenen Emissionen denen, die bei der Produktion der gleichen Energiemenge aus konventionellen Energieträgern angefallen wären. Die verursachten Emissionen kommen z. B. durch Produktion, Transport, Aufbau, Betrieb und Abbau sowie Entsorgung einer Anlage zustande.
Was versteht man unter einer Ökobilanz?
Die Ökobilanzierung, auch Life Cycle Assessment (LCA) genannt, ist ein Verfahren, um umweltrelevante Vorgänge zu erfassen und zu bewerten. Dabei werden nicht nur die Klimafolgen, sondern beispielsweise auch die Auswirkungen auf die Biodiversität und das Versauerungspotenzial betrachtet. Ursprünglich vor allem zur Bewertung von Produkten entwickelt, wird die Ökobilanz heute auch bei Verfahren, Dienstleistungen und Verhaltensweisen angewendet. Relevant ist hierbei der gesamte Lebenszyklus des Betrachtungsgegenstandes, von der Rohstoffgewinnung über die Herstellung und Nutzung bis hin zur Entsorgung (Lebenszyklusanalyse). Bei Personenkraftwagen ist beispielsweise nicht nur der Energieverbrauch während der Nutzung (z. B. Benzin, Diesel oder Strom) zu bilanzieren, sondern darüber hinaus der Material- und Energieaufwand für Herstellung und Recycling. Ähnlich verhält es sich für Gebäude. Neben dem laufenden Bedarf an Strom und Heizenergie ist der Material- und Energiebedarf für die Herstellung von Baustoffen, die Errichtung des Gebäudes, notwendige Renovierungen sowie für Rückbau und Baustoffrecycling zu berücksichtigen.
Was versteht man unter einer Ökoeffizienzanalyse?
Mit der Ökoeffizienzanalyse können Produkte oder Prozesse mit demselben Kundennutzen nicht nur nach ökologischen Kriterien, sondern – anders als beispielsweise mit der Ökobilanzierung – auch nach ökonomischen Kriterien verglichen werden. Betrachtet wird wie bei der Ökobilanzierung der komplette Lebenszyklus des Produktes oder Prozesses von der Rohstoffgewinnung über die Herstellung und Verwendung bis zum Recycling. Auf Basis der gewonnenen Ergebnisse kann dann entschieden werden, wie das Produkt oder der Prozess unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit am umweltverträglichsten gestaltet werden kann. Welche Vorgaben eine Ökoeffizienzanalyse erfüllen muss, ist in der DIN EN ISO 14045 geregelt. Ziel ist es, die Vielzahl an gewonnenen Einzeldaten so zu verdichten, dass daraus eine einfach verständliche Darstellung hervorgeht, deren Ergebnisse klar und eindeutig abzulesen sind.
Was versteht man unter Ressourceneffizienz?
Ressourceneffizienz kann als Verhältnis eines Nutzens, beispielsweise der Herstellung eines Produkts, zum Ressourcenaufwand verstanden werden. Sie kann überall dort Bedeutung erlangen, wo es um die Nutzung natürlicher Ressourcen geht, also beispielsweise Fläche und Böden, Energieträger, Wasser, Luft oder Ökosystemleistungen. Materialeinsparung und Circular Economy können den Ressourceneinsatz reduzieren bzw. vermeiden und damit einer Rohstoffverknappung entgegenwirken. Eine Verminderung des Ressourcenaufwands und somit eine Steigerung der Ressourceneffizienz sollte darüber hinaus mit dem Rückgang des Energieaufwands und der Emissionen, insbesondere der Treibhausgasemissionen, verbunden sein, die ansonsten für die Gewinnung, Aufbereitung und Verarbeitung der Ressource notwendig geworden wären.
Was versteht man unter Kreislaufwirtschaft und Circular Economy?
In Deutschland versteht man unter „Kreislaufwirtschaft“ bislang vor allem das Recycling von Rohstoffen, insbesondere von Kunststoffen und Papier; der Begriff ist in der Abfallwirtschaft etabliert. Eine erheblich weitere Bedeutung besitzt der englische Begriff „Circular Economy“ (zirkuläres Wirtschaften), er umfasst das gesamte Themenfeld von Reduce, Reuse, Recycle – Reduzieren, Wiederverwenden, Recyceln – und ist verbrauchernah als Material- und Ressourcenkreislauf definiert, er geht somit über den Effizienzgedanken des Recyclings hinaus. Zunehmend setzt er sich auch in Deutschland durch, getragen unter anderem durch Initiativen und Gesetzgebungen der Europäischen Union.

Während in der Linearwirtschaft Rohstoffe und Energie zur Erzeugung von Produkten verwendet werden, die ge- und verbraucht sowie schließlich als Abfall entsorgt werden, ist die Kreislaufwirtschaft in der Gestalt der Circular Economy getragen von der Idee, Produktion und Verbrauch so zu gestalten, dass das möglichst sparsam verwendete Material so lange wie möglich genutzt, geteilt, geleast, wiederverwendet, repariert, aufgearbeitet und schließlich recycelt werden kann. Ziele sind ein geringerer Ressourcenverbrauch und die Vermeidung von Abfall, damit können unter anderem ein besserer ökologischer Fußabdruck, verringerte Abhängigkeiten und verringerte Kosten, eine gestärkte Zusammenarbeit und ein positives Image verbunden sein. Allerdings gibt es neben vielfältigen Lösungsansätzen auch Hemmnisse bzw. Herausforderungen.

Wichtige Elemente des zirkulären Wirtschaftens sind zirkuläres Bauen, die zirkuläre Nutzung von Kunststoffen und von Elektronik wie Batterien und Photovoltaikanlagen, die Wiederverwendung von Textilien und Verpackungen, die Kaskadennutzung in der Holzwirtschaft und die zirkuläre Kohlenstoffwirtschaft. Große Potenziale stecken in Bauwirtschaft und Gebäuden: Bauen und Wohnen sind für ein Drittel der Treibhausgasentstehung und für die Hälfte des Abfallaufkommens in Deutschland verantwortlich, der Bausektor verbraucht die Hälfte der in Deutschland gewonnenen Rohstoffe. Vermindern lassen sich diese Anteile insbesondere durch Renovierung und Effizienzverbesserung bestehender Gebäude unter zirkulärer Nutzung der Baustoffe und Baumaterialien, nachhaltiger Holzbau inbegriffen. Circular Economy ist ein gesamtgesellschaftliches Modell, welches auch einzelwirtschaftlich in zirkulären Geschäftsmodellen umgesetzt werden kann, wobei der Grundsatz gilt: Was nicht verbraucht wird, muss auch nicht zirkulär verwendet werden.

Was bedeutet Greenwashing?
Von Greenwashing wird im unternehmerischen Kontext meist dann gesprochen, wenn das eigene Handeln gerechtfertigt werden soll, indem es als umweltfreundlich und nachhaltig präsentiert wird, ohne dass substanziell ein nachhaltiges Handeln stattfindet.