Am 02. Dezember 2025 veranstaltete C.A.R.M.E.N. e.V. die WebKonferenz „Kalte Nahwärme – Quartierslösung mit Erdwärme“ für Vertreterinnen und Vertreter von Kommunen, Energieversorgungsunternehmen, Planungsbüros sowie interessierte Fachleute aus dem Bereich der nachhaltigen Wärmeversorgung. Ziel war es, den Teilnehmenden die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Kalten Nahwärmenetzen näherzubringen. Die über 100 Teilnehmenden informierten sich dabei umfassend über Umsetzungsstrategien des Nahwärmenetzes sowohl aus planerischer Sicht als auch im Hinblick auf praktische Vorgehensweisen.
Die WebKonferenz war die letzte Veranstaltung der Kampagne „Erdwärme – warm im Winter, kühl im Sommer“ und bildete damit den Abschluss der Online-Veranstaltungsreihe.
Durch die Veranstaltung führte Anna Pielmeier von C.A.R.M.E.N. e.V.
Den Auftakt machte Kathrin Singer von der tewag GmbH mit ihrem Vortrag „Vorgehen und Optionen bei der Erschließung geothermischer Wärmequellen“. Die Projektleiterin und Prokuristin gab einen umfassenden Einblick in die verschiedenen Wärmequellen aus Sicht eines Planungsbüros.
Im Anschluss referierte Andreas Wimmer von der ait-deutschland GmbH zum Thema „Praxisbeispiele mit Herausforderungen“. Der Wärmepumpenhersteller stellte verschiedene Praxisbeispiele vor. Dank seiner langjährigen Berufserfahrung konnte er zudem in einer anschließenden Fragerunde zahlreiche Fragen der Teilnehmenden zu Projekten der Kalten Nahwärme beantworten.
Im Nachgang erhielten die Teilnehmenden eine Aufzeichnung des Vortrags von Prof. Dipl.-Ing. Thomas Giel von der FH Mainz, der auf Grund von technischen Problemen am Veranstaltungstag nicht referieren konnte. Der Beitrag behandelte die Grundlagen der Kalten Nahwärme, relevante rechtliche und technische Rahmenbedingungen sowie verschiedene Betreibermodelle.
Zwischen den einzelnen Vorträgen gab es ausreichend Zeit für Fragen, die über den Chat gestellt werden konnten und von den Teilnehmenden rege genutzt wurde. Die Nachfragen verdeutlichten sowohl den hohen Informationsbedarf als auch das große Interesse an Kalter Nahwärme. In der WebKonferenz wurde deutlich, dass es zahlreiche Möglichkeiten gibt, verschiedene Wärmequellen mithilfe von Wärmepumpen für die Wärmeversorgung von einzelnen Gebäuden, Quartieren und Wärmenetzen einzusetzen. Gerade bei Bestandsgebäuden sind zwar individuelle Lösungen erforderlich, aber auch diese können nach einer gebäudespezifischen Betrachtung und ggf. Anpassungen an der Gebäudehülle in ein Kaltes Nahwärmenetz eingebunden werden. Zudem wurde hervorgehoben, wie wichtig eine fachliche Beratung und eine durchdachte Kommunikationsstrategie für eine breite Umsetzung sind.
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