Qualitätsanalyse von Biomasseheizwerken

Mit der Betriebsanalyse wird den Betreibern von Biomasseheizwerken eine innovative und kostengünstige Serviceleistung an die Hand gegeben, deren Ziel es ist, eine nachhaltige und effiziente Betriebsoptimierungen anzustoßen. Auf der Basis einer Vor-Ort-Analyse werden von einem unabhängigen Experten sachliche Informationen über den Zustand der Anlage erarbeitet, ggf. werden notwendige Sanierungsmaßnahmen und das Optimierungspotenzial festgestellt. Die Analyse bestehender Biomasseheizwerke auf technische, wirtschaftliche und ökologische Gesichtspunkte wird von C.A.R.M.E.N. e.V. seit 2009 als Dienstleistung angeboten.

Ablauf einer Betriebsanalyse

Ein unabhängiger, von C.A.R.M.E.N. e.V. gestellter Experte führt unter Einbeziehung der Erfahrung des Betreibers eine Anlagenprüfung durch (Dauer: je nach vereinbartem Aufwand eine Stunde bis einen Tag). Der Umfang der Prüfung wird individuell abgestimmt und kann z.B. die folgenden Bereiche enthalten:

  • Verhalten der Wärmeerzeuger,
  • momentane Leistung,
  • Takten,
  • Emissionen,
  • Vor- und Rücklauftemperatur,
  • Betriebsstabilität,
  • Netzbetriebscharakteristika,
  • Wärmeträgeranalyse,
  • Differenzdruckhaltung,
  • Pumpendimensionierung,
  • spezifischer Netzvolumenstrom,
  • Sichtprüfung,
  • Abnehmercharakteristika.

Auf Basis der vor Ort erhobenen Daten erstellt der Experte ein schriftliches Kurzgutachten mit Empfehlungen zum weiteren Vorgehen.

Warum ist eine Betriebsanalyse sinnvoll?

Biomasseheizwerke weisen in der Regel ein einfach zu erschließendes Optimierungspotenzial auf. Mit den sich aus einer Betriebsanalyse ergebenden Handlungsempfehlungen können die technische Qualität und die Effizienz der Anlage nachhaltig verbessert und Schadstoffemissionen vermindert werden. Von besonderer Bedeutung sind

  • Ausschöpfung von Leistungsreserven,
  • Steigerung von Verfügbarkeit und Lebensdauer der Anlage,
  • Reduzierung des Brennstoff- und Hilfsenergiebedarfs,
  • Verbesserung der Wirtschaftlichkeit und
  • Reduzierung von Umweltwirkungen (Schadstoffemissionen, Wärmeverluste).

Haben Sie Interesse an einer C.A.R.M.E.N.-Betriebsanalyse? Dann nehmen Sie Kontakt mit uns auf und lassen sich ein unverbindliches Angebot erstellen.

Aus dem Inhaltsverzeichnis einer C.A.R.M.E.N.-Betriebsanalyse (Beispiel):

  1. Allgemeines zur Betriebsanalyse für Biomasseheizwerke
  2. Abgrenzung zu einer Betriebsoptimierung
  3. Anlagenbeschreibung: Wärmeerzeugung, Wärmeverteilung, MSR-Technik
  4. Messkonzept der Betriebsanalyse
  5. Hydraulikschema der untersuchten Heizanlage
  6. Betriebsdaten der Wärmeerzeugung: bereitgestellte Wärmemenge, Vollbetriebsstunden, Wärmeleistung, Anhebung der Rücklauftemperatur, Vor- und Rücklauftemperatur, Temperaturspreizung, Spitzenlastkessel und Kesselfolgeschaltung, Schmutzfilter, Druckluftabreinigung
  7. Betriebsdaten des Wärmespeicher und der Wärmeverteilung: Vor- und Rücklauftemperatur Fernwärmenetz, Temperaturspreizung, abgenommene Wärmeleistung, Leistungsreserven Wärmenetz, Netzpumpen, Wärmeverluste, Netzüberwachung, Wärmespeicher
  8. Kreislaufwasser in Wärmeerzeugung und Wärmeverteilung: Anlagenbefüllung, Nachspeisung und Aufbereitung, Wasseranalyse, Druckhaltung
  9. Biomassebrennstoff und Ascheentsorgung: vorgefundene Brennstoffqualität beim Vor-Ort-Termin, Brennstoffspezifikationen des Kesselherstellers, Wassergehalt und Feuchte, Brennstoffbevorratung und -austragung, Aschequalität und Aschelogistik
  10. Abgasanlage und Emissionen: Filtertechnik, Abgaswärmetauscher, Emissionen (allgemeines, CO, NOx, Rauchgastemperatur, Restsauerstoff, Luftüberschuss, Abgasverlust, feuerungstechnischer Wirkungsgrad, Unterdurckregelung)
  11. Sonstiges: Brand- und Personenschutz
  12. Zusammenfassung

Weiterführende Informationen zur Qualitätsanalyse von Biomasseheizwerken erhalten Sie in der nachfolgenden Publikation.

Land Steinermark (Hrsg.): Leitfaden zur Optimierung von Fernwärmenetzen. Verbesserung und Modernisierung bestehender Fernwärmeversorgungsanlagen; Graz 2015

Die Betriebsanalyse Biomasseheizwerke wird gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. (FKZ 03 KB012)