Nachhaltige Produkte im Schul- und Büroalltag

Was bedeutet Nachhaltigkeit?

Nachhaltigkeit ist ursprünglich ein Begriff aus der Forstwirtschaft, der vor mehr als 300 Jahren durch Hans-Carl von Carlowitz geprägt wurde: „Schlage nur so viel Holz, wie der Wald verkraften kann, nur so viel Holz, wie nachwachsen kann.“
Spricht man heute von Nachhaltigkeit, so wird der Begriff wesentlich weiter gefasst. Nachhaltigkeit beinhaltet nicht nur die Wahrung des Naturerbes, also ökologische Aspekte, sondern auch wirtschaftliche Errungenschaften, die Ökonomie sowie soziale und gesellschaftliche Leistungen.

Woran lassen sich nachhaltige und umweltverträgliche Produkte erkennen?
Nachhaltige Produkte sollten gesundheitsverträglich sein und keine Schadstoffe enthalten. Die Verwendung von heimischen Materialien stellt sicher, dass nur geringe Transportwege in Kauf genommen werden müssen. Optimalerweise bestehen die Produkte aus Nachwachsenden Rohstoffen oder Recyclingmaterial und lassen sich wiederverwenden (z. B. Prospekthüllen, Ordner, nachfüllbare Stifte etc.).

Grundsätzlich sind Mehrwegprodukte Einwegprodukten vorzuziehen. Gleichzeitig sollte man auf eine ressourcenarme, angemessene Verpackung achten.

Nachhaltige Produkte zeichnen sich durch einen minimierten Materialeinsatz aus. Sie sollten aus möglichst wenigen Komponenten bestehen, so dass sie sich nach der Nutzung einfach zerlegen lassen und recyclingfreundlich sind. Wichtig sind niedrige Verbrauchswerte bei Bürogeräten (Energie- und Wasserverbrauch), geringe Emissionen und ggf. Nachfüllbarkeit der Produkte, mit Tinte, Toner etc.

Überlegungen vor Neuanschaffungen:
  • Wird das Produkt wirklich gebraucht?
  • Hat man sich im Bestand/im Umfeld entsprechend informiert?
    • Ist Vergleichbares vorhanden, das weiterverwendet, instandgesetzt, ausgeliehen oder gebraucht angeschafft werden kann?
Kernkriterien für die Auswahl umweltfreundlicher/nachhaltiger Produkte:
  • Rohstoffe: Wird ressourcenschonend produziert/Recyclingmaterial für die Herstellung genutzt?
  • Ergonomie: Gebrauchstauglichkeit im Alltag vorhanden?
  • Produktion: Wird unter fairen Bedingungen produziert?
  • Verpackung: Wird angemessen und ressourcenarm verpackt?
  • Lebenszykluskosten: Kosten während der gesamten Lebensdauer, wie Stromverbrauch und Tonerverbrauch, verschiedener in Frage kommender Produkte vor dem Kauf vergleichen
  • Entsorgung: Ist eine umweltgerechte Entsorgung am Ende des Lebenszyklus gewährleistet? Bieten Händler/Hersteller Entsorgungs-/Rücknahmekonzepte an?
  • Ist ein Service für Ersatzteile/Reparaturen vorhanden?
  • Ist ein regionaler Bezug vor Ort möglich oder über einen „grünen“ Onlineshop?

Diese Aspekte fördern die lange Nutzung und Lebensdauer eines Produkts und tragen so zur Abfallvermeidung bei.
Produkte lassen sich unter Berücksichtigung aller relevanten Kosten, mit Hilfe einer Lebenszykluskostenanalyse hinsichtlich ihrer Wirtschaftlichkeit vergleichen. Nicht selten erweist sich dann ein in der Anschaffung teureres Produkt über die gesamte Lebensdauer als günstiger. Das Umweltbundesamt stellt einen Online-Lebenszykluskostenrechner auf seiner Seite http://www.umweltbundesamt.de bereit. Zum nachhaltigen Umgang mit Geräten gehört eine umweltgerechte Entsorgung. Manche Hersteller, z. B. für Druckertoner, bieten für ihre Produkte ein Entsorgungs- und Rücknahmekonzept an,

Vorstellung von Produktgruppen

Hier gibt es einen Einblick in die Vielfalt der umweltfreundlichen, alternativen Schul- und Büromaterialien, so können schon Kinder und Jugendliche an umweltfreundliches Handeln herangeführt werden:

Blei- und Buntstifte, Anspitzer und Radierer

Es gibt naturbelassene Bleistifte mit einer Wachsschicht anstelle einer Lackierung. Das Holz sollte mit dem FSC- oder dem PEFC-Siegel gekennzeichnet sein, diese garantieren, dass das Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt. Druckbleistifte, die mit Minen nachgefüllt werden können, sind ebenfalls umweltschonend.

Auch Buntstifte sind als unlackierte Produkte mit FSC- oder dem PEFC-Siegel zu bevorzugen. Unlackierte Blei- und Buntstifte haben den Vorteil, dass kein Lack abblättern und Schadstoffe, wie gesundheitsschädliche Weichmacher (Phtalate) freisetzen kann. Druckbleistifte, die mit Minen nachgefüllt werden können, sind ebenfalls umweltschonend. Auch hier gibt es umweltfreundliche Stifthüllen als Alternativen.

Empfehlenswerte Anspitzer sind aus Metall, Holz oder Biokunststoff, mit austauschbaren Messern. Auch Dosenspitzer gibt es aus Biokunststoffen, Glas oder Holz oder in Kombination mit recyceltem Karton.

Radiergummis bestehen teilweise immer noch aus PVC mit gesundheitsbedenklichen Phthalat haltigen Weichmachern (SCHER 2008). Zu diesen Produkten gibt es allerdings auch umweltfreundlichere und gesündere Alternativen. Diese bestehen aus Natur- bzw. Synthesekautschuk oder chlorfreiem thermoplastischem Material und radieren Bleistift- und auch Buntstiftstriche. Sogenannte Kombiradierer besitzen zusätzlich eine härtere Hälfte, der z. B. Quarz, Bims- oder Glasmehl zugesetzt ist, so dass diese in der Lage sind, Tinte zu radieren, indem die oberste Schicht Papier abgerieben wird.

Füller, Kugelschreiber, Filzstifte, Textmarker und Co.

Eine Schreibprobe im Fachgeschäft zeigt schnell, welcher Stift oder Füller gut in der Hand liegt. Auch für Linkshänder gibt es passende Produkte. Auf PVC-haltige Stifthüllen sollte aufgrund der häufig enthaltenen Phthalat-haltigen Weichmacher verzichtet werden. Alternativ kann Polyethylen oder zertifiziertes Holz gewählt werden.

Für ältere Schüler oder den Büroalltag ist der Einsatz von Konvertern zu bevorzugen. Durch Drehen wird bei einem Tintenkonverter die Tinte über einen kleinen Kolben aus einem Tintenfass in den Konverter gesaugt, so dass der Füller auch ohne Tintenpatrone nachfüllbar wird.

Kugelschreiber, Filzstifte, Text- und Whiteboard Marker enthalten meist nur wenig Tinte und bestehen überwiegend aus Kunststoff. Die Stifthüllen dieser Produkte sollten möglichst aus Biokunststoffen, Pappe, Holz oder Recyclingmaterial bestehen.

Filzstifte gibt es mittlerweile auch mit Lebensmittelfarben-Tinte. Beim Einkauf sollte man auf wasser- oder alkoholbasierte Lösungsmittel achten. Sie enthalten keine flüchtigen organischen Verbindungen, sogenannte VOCs (Volatile Organic Compounds). Diese kohlenstoffhaltigen Stoffe liegen schon bei niedrigen Temperaturen (z. B. Raumtemperatur) als Gas vor und verdampfen leicht (sind flüchtig). Beim Menschen können die VOCs unerwünschte Symptome, wie Kopfschmerzen, Überempfindlichkeitsreaktionen, Reizung der Atemwege etc., hervorrufen. Kugelschreiber können u. U. Schadstoffe wie Formaldehyd, das als Konservierungsstoff in der Kugelschreiberpaste eingesetzt wird, enthalten. Zudem werden Gel- und Kugelschreiber schnell entsorgt, sobald diese nicht mehr schreiben, anstatt sie mit Ersatzminen auszustatten. Dies verursacht unnötigen Müll. Eine Alternative zum Kugelschreiber ist der Gebrauch eines Füllers mit Tintenkonverter.

Eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Textmarkern bietet der Markt in Form von Trockentextmarkern an, deren Holz ebenfalls unlackiert sein sollte. Um sicher zu gehen, dass dieses aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt, kann man sich an den FSC- und PEFC-Zeichen orientieren.

Auch das Umweltzeichen Blauer Engel kann beim Stiftekauf zur Orientierung dienen, neben ressourcenschonenden Materialien weisen so gekennzeichnete Stifte auch einen längere Nutzungsdauer durch Nachfüllsysteme auf.

Papierprodukte, Hefte, Druckerpapier, Ordner, Kuverts

Hefte, Blöcke, Ordner, Heftboxen: Die Vielfalt an Papierprodukten ist immens und der Verbrauch, für Schule wie Büro, sehr hoch. Wenn möglich sollte beispielsweise anfallendes „Schmierpapier“ zum Schreiben und Drucken eingesetzt werden.

Wer beim Einkauf auf Produkte mit PEFC- oder FSC-Siegel achtet, stellt sicher, dass das Holz für die Papierherstellung aus ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltiger Forstwirtschaft stammt.

Bevorzugt sollte allerdings auf Recyclingpapier gesetzt werden. Die Publikation “Recyclingpapier schützt Wälder, Klima und Biodiversität” der Initiative Pro Recyclingpapier listet Aspekte hierzu auf.

Noch immer wird sehr wenig Recyclingpapier bei Schul- und Büropapieren eingesetzt. Nach Schätzungen der Initiative Pro Recyclingpapier (2020) liegt der Anteil des Recyclingpapiers bei Büropapieren bei etwa 14 Prozent. Und dies, obwohl für die benötigten Papierprodukte, wie Papier, Hefte, Ordner (auch farbige), Schnellhefter, Kuverts, Trennstreifen, Haftnotizen und Markierungsstreifen, gute Alternativen vorhanden sind.

Bei Produkten mit dem “Blauen Engel” ist garantiert, dass zu 100 Prozent Altpapier verwendet wurde (kein Einsatz von Frischfasern – geringerer Verbrauch von Energie, Wasser und Leim im Herstellungsprozess). Das schont nicht nur die Holzreserven, sondern spart Energie und Wasser.

Wer wissen möchte, wieviel Energie, Wasser und Rohstoff bei der Nutzung von Recyclingpapier eingespart werden kann, kann sich seinen individuellen Verbrauch anzeigen lassen.

Flüssigkleber, Klebestifte, Klebebänder und -filme
Klebestifte und Papierkleber mit naturbasierten Inhaltsstoffen, wie Stärke oder auf Wasserbasis, die zudem auswaschbar sind, genügen für alltägliche Klebearbeiten in Schule und Büro. Sie sind gesundheitlich und ökologisch unbedenklicher, da sie keine gesundheitsschädlichen Lösungsmittel enthalten.

Häufig bestehen auch die Hülsen zu einem gewissen Anteil aus Recyclingmaterial bzw. aus Biokunststoffen. Mittlerweile gibt es für flüssige Klebstoffe auch Nachfüllpackungen auf dem Markt.

Klebebänder, Klebefilme und Packbänder aus umweltfreundlichen Materialien wie Celluloseacetat, Recyclingmaterial oder Kraftpapier und mit einem lösemittelfreien Klebstoff sowie einem Kern aus Pappe oder Recyclingkunststoff sind ebenso gut verfügbar. Bekannte Klebstoffhersteller bieten oft eine umweltfreundlichere ökologische Produktlinie an, die gegenüber der herkömmlichen Produktreihe einige zusätzliche Nachhaltigkeitsfaktoren bei der Auswahl der Rohstoffe und Verpackungen aufweist.

Wasserfarben, Korrekturroller, -stifte und -flüssigkeiten
Die für gewöhnlich in den Schulen geforderten Malkästen enthalten zwölf wasserlösliche Deckfarben in Form vom Farbtabletten.

Mit etwas Recherche kann man Farbkästen mit Farben aus Nachwachsenden Rohstoffen (Paprika, Rote Beete, Brennnessel, Blüten, Blätter und Wurzeln etc.) finden, die keine schädlichen Schwermetalle enthalten. Sie verfügen über austauschbare Farbnäpfe und sind aus robustem Metall, das macht sich ähnlich langlebig wie die Produkte aus dem Künstlerbedarf. Bei der Umverpackung sollte auf Recyclingpapier geachtet werden.

Pinsel sollten aus Naturborsten und unlackiertem Holz bestehen, das PEFC– oder FSC-Siegel kann hier zur Orientierung dienen.

Für Korrekturen von Tintenstrichen können härtere Radiergummis eingesetzt werden, sie enthalten Bims- oder Glasmehl, so dass diese in der Lage sind, Tinte zu radieren, indem die oberste Schicht Papier abgerieben wird (siehe auch Blei- und Buntstifte, Anspitzer und Radierer).

Für alle Korrekturen, bei denen der Radierer nicht ausreicht, gibt es Korrekturstifte oder -flüssigkeiten, die mittlerweile lösungsmittelfrei und auf Wasserbasis angeboten werden. Bei Korrekturrollern sollte man ebenfalls auf Lösemittelfreiheit und Nachfüllbarkeit achten. Es gibt bereits mehrere Produzenten, die Gehäuse aus Recyclingmaterial herstellen.

Heftgeräte, Heftzangen, Locher, Tacker, Büroklammern und Köcher
Ordnungshelfer erleichtern den Alltag. Beim Kauf dieser Produkte empfiehlt es sich, auf Stabilität und Langlebigkeit zu achten und auf Produkte zurückzugreifen, für die Ersatzteile lieferbar sind.

Heftgeräte, Heftzangen und Locher gibt es mittlerweile auch auf Basis Nachwachsender Rohstoffe, also aus Holz oder Biokunststoffen bzw. aus Recyclingmaterial, dass mit dem Umweltzeichen Blauer Engel gekennzeichnet sein kann. Klammerlose Tacker heften ohne Klammer, indem sie bis zu vier Blätter über einen gestanzten Schlitz miteinander verbinden.

Eine sehr langlebige und stabile Variante sind Produkte aus Metall, die auch häufiger auf eine mögliche Reparatur ausgelegt sind. Bei Büroklammern, Reißnägeln und Heftklammern empfiehlt es sich, auf solche zu setzen, die nicht vernickelt, verchromt oder vermessingt sind. Auch sollten keine kunststoffbeschichteten oder lackierten Büroklammern oder Reißnägel eingesetzt werden. Dies spart den Einsatz von Kunststoff an einer Stelle, wo er nicht notwendig ist.

Zur Sammlung und Aufbewahrung von Stiften können Köcher aus Metall, Pappe oder Holz verwendet werden, die auch als Schreibtisch-Organizer mit mehreren Fächern erhältlich sind. Haushaltsgläser, Tassen oder Konservendosen können hier ebenfalls als praktische Helfer einem weiteren Nutzungszyklus zugeführt werden.

Lineale und Geodreiecke
Lineale gibt es in verschiedenen Längen aus unlackiertem Holz, mit oder ohne eingelassene Metallschiene, welche den Verschleiß reduziert. PEFC– oder FSC-Siegel können hier der Orientierung dienen.

Für durchsichtige Lineale sowie Geodreiecke gibt es im Handel auch Produkte aus Biokunststoff und Recyclingkunststoff. Je tiefer die Skalierung hier eingearbeitet ist, desto langlebiger ist das Material.

Für den Einstieg in die Welt der Präzisionszeichnungen gibt es Geodreiecke mit vereinfachter Skalierung, die kratzfest und sehr biegsam sind. Auf eine umweltfreundliche Verpackung aus Papier oder Pappe sollte geachtet werden.

Taschenrechner, IT-Geräte
Taschenrechner, die mit dem „Blauen Umweltengel“ gekennzeichnet sind, erzeugen ihren Strom über Solarzellen. Wissenschaftliche Schulrechner haben oft zusätzlich eine Batterie, um ihren hohen Energiebedarf decken zu können.

IT-Geräte wie Computer, Monitor, Tastatur, Maus, Fax, Scanner, kaum ein Arbeitsplatz kommt heute ohne sie und die daran angeschlossene Technik aus. Technikfreunde, die gerne das neueste Modell und die aktuellste Technik auf ihrem Schreibtisch haben, sollten berücksichtigen, dass die Herstellung dieser Geräte je nach Nutzungsdauer u. U. mehr schädliche Klimagase verursachen kann, als während der Zeit der Nutzung anfallen. Laut Öko-Institut e.V. (2020) stellte man bei einem Vergleich der jeweiligen Beiträge der Treibhausgasemissionen aus der Herstellungsphase der Geräte mit denen aus dem Stromverbrauch in der Nutzungsphase fest, dass die Höhe der Treibhausgasemissionen in der Herstellung meist überwiegt oder zumindest genauso relevant ist, wie in der Nutzungsphase. Bei der Geräteauswahl sollte der Bedarf zuvor genau definiert werden, um die Anschaffung überdimensionierter Technik zu vermeiden. Denn je mehr Technik, je leistungsfähiger die Ausstattung, umso höher der Stromverbrauch.

Notebooks arbeiten sparsamer als stationäre PCs. Gerade in kleineren Unternehmen helfen Multifunktionsgeräte, die verschiedene Aufgaben kombinieren (drucken, faxen, scannen, kopieren), den Stand-by-Stromverbrauch energieintensiver Einzelgeräte zu vermeiden. Eine abschaltbare Steckerleiste oder sich selbst abschaltende Steckerleisten ermöglichen es, den Stand-by-Stromverbrauch in Zeiten der Nichtnutzung komplett einzusparen.

Ebenso wichtig sind die Reparaturfreundlichkeit und die mögliche Erweiterbarkeit der Ausstattung, wie der Speicher eines PCs, Notebooks o. ä. und die leichte Zugänglichkeit zu diesen Komponenten. Wer darüber hinaus etwas Gutes für die Umwelt tun will, setzt auf Geräte mit Gehäusen aus Biokunststoffen wie Cellulose-Acetat, PLA-Blends oder Recyclingmaterialien, die bereits auf dem Markt erhältlich sind. Hinweise auf die Verwendung dieser Materialien finden sich zumeist in der Produktinformation. Zudem gibt es einige einfache Tipps, wie jeder selbst dazu beitragen kann, energiesparend zu arbeiten, beispielsweise durch Nutzung des Energiesparmodus am PC. Dieser bewirkt einen automatischen Wechsel in den Ruhezustand nach einer vorab festgelegten Zeit der Nichtnutzung und verhindert das automatische Einschalten eines Bildschirmschoners. Auch beim Surfen lässt sich Energie sparen, denn jede Suchmaschinen-Anfrage entspricht in etwa dem Verbrauch einer LED-Lampe (4 W) in einer Stunde. Daher sollten Suchanfragen möglichst präzise eingesetzt werden.

Büromöbel und Stühle
Büromöbel sind Produkte, die einer hohen Beanspruchung unterliegen und eine lange Lebensdauer haben sollten. Ihrer Qualität wird eine hohe Bedeutung beigemessen. Neben dem Preis spielen Qualität, Ergonomie, Design, Ökologie, Langlebigkeit, Stabilität und der Schadstoffgehalt der Produkte als Entscheidungskriterien eine wichtige Rolle. Der Markt bietet ein breites Angebot an Massivholz-Büromöbeln, die häufig mit natürlichen Ölen und Wachsen behandelt sind. Wichtig ist, dass das Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt und vor allem heimische Hölzer verwendet werden. Nur Produkte mit Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft dürfen das FSC-Siegel und das PEFC-Siegel tragen. Wer nicht auf Farben und Lacke verzichten mag, sollte bei lackiertem oder mit Farbe behandeltem Holz auf wasserbasierte Produkte achten. Hilfreich hierbei können Produktbeschreibungen bzw. Produktinfoblätter sein. Nicht nur bei Lacken und Farben, sondern auch für Beschichtungen verwendete Kleber und bei Polstern ist darauf zu achten, dass diese lösungsmittel- und möglichst schadstofffrei hergestellt worden sind. Darüber hinaus sollte auf sortenreine Trennbarkeit, einfache Erweiterbarkeit, Reparaturfähigkeit und problemloses stoffliches Recycling geachtet werden. Bestehen Möbel unter anderem auch aus Metall, sollte Eisen oder Stahl eingesetzt sein. Aluminium sollte dagegen nur Verwendung finden, sofern nachvollziehbar ist, dass ein hoher Anteil an Sekundäraluminium bei der Produktion Verwendung gefunden hat.
Da die Einhaltung von Nachhaltigkeitskriterien für Verbraucher schwer nachvollziehbar ist, gibt es die Möglichkeit, Produktinformationen bei den Lieferanten zu den einzelnen Fragen einzuholen. Auch Labels wie der Blaue Engel können bei der Bewertung der in Frage kommenden Produkte und Kriterien helfen. Bei Bürostühlen können Polstermaterial, Bezugsstoff oder Leder und deren Farben Schadstoffquellen darstellen. Alternativen für Polsterungen gibt es zum Beispiel in Form von atmungsaktivem Schaumstoff auf Basis von Sonnenblumenöl. Bezugsstoffe können aus einem hohen Anteil an Baumwolle, Schurwolle oder auch einem Schurwoll-Viskosegemisch bestehen. Umweltfreundliche Lederbezüge, die pflanzlich gegerbt sind, hat der Markt ebenso zu bieten, wie lösemittelfreie Klebstoffe bei der Herstellung der Bürostühle. Kunststoffteile sollten wenn möglich aus Recyclingmaterial oder aus Biokunststoffen bestehen.

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