„Ohne geht es nicht“ – WebKonferenz informiert über Status Quo der Windenergie in Bayern

Im Rahmen der „Aktionswochen Windenergie“, initiiert vom Bayerischen Wirtschaftsministerium, veranstaltete C.A.R.M.E.N. e.V. am 19. November die WebKonferenz „Windenergie in Bayern – Ein Ausblick!“. Die Online-Veranstaltung richtete sich mit Fragen rund um die EEG-Novellierung 2021 und der aktuellen Situation in Bayern insbesondere an Kommunen und Projektierer von Windenergieanlagen.

Keywan Pour-Sartip, C.A.R.M.E.N. e.V., führte durch das halbtägige Programm und startete die WebKonferenz mit einer kurzen Vorstellung des Netzwerks. Im Anschluss folgte Dr. Ulrich Buchhauser, Geschäftsführer der Bayerischen Landesagentur für Energie und Klimaschutz (LENK) mit seinem Grußwort. Dabei stellte er die neu gegründete Landeseinrichtung vor und beleuchtete die bayerische Windoffensive „Aufwind“ mit ihren Windkümmerern, die den künftigen Ausbau der Windenergie unterstützen.

Mit Spannung erwarten Branchenkenner die aktuelle EEG-Novellierung, die zu Beginn des kommenden Jahres in Kraft treten soll. Jürgen Quentin von der Fachagentur Windenergie an Land e.V. diskutierte in seinem Vortrag Details der anstehenden Änderungen, auf die sich Projektierer und Windanlagenbetreiber zukünftig einstellen müssen. In der Gesamtbetrachtung sei das EEG 2021 ein Schritt in die richtige Richtung mit weiteren Verbesserungspotenzialen in der Zukunft, resümierte er.

Den Blick auf Bayern richtete Dr. Petra Hutner vom Bundesverband WindEnergie e.V. – Landesverband Bayern. Sie stellte Maßnahmen vor, die aus Sicht des Branchenverbands für einen erfolgreichen Ausbau der Windenergie in Deutschland und Bayern ergriffen werden sollten. Die ins Leben gerufenen Windkümmerer in Bayern bewertete Hutner dabei als positiv. Insgesamt sei es aus ihrer Sicht allerdings essenziell, dass die Staatsregierung ihre Ziele bezüglich des Windenergieausbaus konkretisiere und den Worten – stärker als bisher – Taten folgen lasse.

Simon Carmagnole, ifok GmbH, und Rolf Pfeifer, endura kommunal GmbH, konnten in ihrem Doppelvortrag von ihrer Funktion als Windkümmerer für Kommunen vor Ort berichten. Beide Unternehmen sind im Rahmen der Windoffensive Aufwind für den Regierungsbezirk Unterfranken zuständig und nehmen aktuell ihre Arbeit auf. In ihrem Vortrag zeigten sie auf, mit welchen Aktivitäten sie Kommunen bei der komplexen Aufgabe zur Errichtung von Windenergieanlagen unterstützen können.

Im abschließenden Vortrag stellte Patrick Jüttemann vom Bundesverband Kleinwindanlagen e.V. die Vorteile der kleinen Windanlagen vor. Dabei fokussierte er wesentliche Faktoren, die vor der Errichtung einer Kleinwindanlage für Gewerbe- und Landwirtschaftsbetriebe aus technischer und rechtlicher Sicht berücksichtigt werden sollten.

„Ohne Windenergie kann die Energiewende in Deutschland und Bayern nicht gelingen!“ – darüber waren sich die Anwesenden einig und begrüßten, dass das Thema Windenergie durch die Bayerische Staatsregierung wieder verstärkt angegangen wird. Gleichzeitig machten die Expertinnen und Experten deutlich, dass es für den Ausbau der Windenergie, als eine tragende Säule der Energiewende, weitere Anpassungen rechtlicher Rahmenbedingungen bedürfe.

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